
"Weil sie böse sind", "Tatort"-Folge: 751, Jahr: 2010 Das Gute siegt immer. Irgendwie. So der Deal, der Fernsehzuschauer und Fernsehmacher für lange Zeit aneinanderband. Doch was, wenn der Abspann läuft und das Böse seinen Willen bekommen hat? "Weil sie böse sind" versucht sich nicht mit Psychologisierungen - und vertauscht die Rollen von Opfer und Täter geschickt. Matthias Schweighöfer brilliert in seiner Rolle als sadistischer Spross einer Adelsfamilie. Als sein Vater ermordert wird, freut er sich, stiftet den Mörder gar an, auch den Rest seiner verhassten Familie umzubringen. Warum? Weil sie böse sind. Und wir Zuschauer gruseln uns vor uns selbst, weil er ja irgendwie recht hat. Und sympathisieren plötzlich mit einem Mörder, der der Netteste in diesem perfiden Spiel ist.
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