Herr Schaad, Sie wurden in Kasachstan geboren und zogen mit acht Jahren nach Deutschland, ohne jegliche Sprachkenntnisse. Was sind Ihre ersten Erinnerungen an Deutschland?
Nebel – ein Witterungszustand, den ich davor nicht kannte. Das Aussiedlerlager in Pirmasens (Stadt in Rheinland-Pfalz, Anmerkung der Redaktion). Und wie sehr ich meinen Opa in Kasachstan vermisst habe.
Was verwundert Sie bis heute am meisten an Deutschland? Was vermissen Sie an Ihrer Heimat?
Wie schwer es diesem in vielen Bereichen führenden Land fällt, sich mit den Verbrechen seiner Vergangenheit, den Fragen seiner Gegenwart und den Herausforderungen seiner Zukunft auseinanderzusetzen. Es ghostet seine Probleme wie unliebsame Affären. Aber im Gegensatz zu Liebschaften verschwinden sie nicht.