Alex (Barbara Liberek) wurde als junge Medizinstudentin in der Pathologie der medizinischen Fakultät angenommen. Doch dort geht es nicht mit rechten Dingen zu und sie wird schnell in geheime Machenschaften einer Parallelwelt verwickelt: Professor Zawadzki (Andrzej Chyra) und einige seiner Studierenden kämpfen mit Dämonen und Monstern. Und jeder einzelne dieser Kommilitonen verfügt über eine besondere Gabe. Gedanken lesen zu können, ist wohl die langweiligste davon. Auch Alex besitzt solch eine Gabe, doch wird lange nicht klar, welche das ist. Gefahr geht vor allem von einem Jungen aus: Er wurde von einem Dämon getötet, aber nun ist er zurückgekehrt aus dem Totenreich. Der Junge füllt das Leichenschauhaus der Stadt Krakau mit Zombies: Er lässt die Toten auferstehen, um so den Professor und seine Studierenden zu bekämpfen.
Doch auch Alex hat noch ihre ganz eigenen Probleme: Sie trinkt, um mit ihren Traumata fertig zu werden. Ein weiterer Twist ist die Geschichte ihrer Mutter und wie diese starb. Auch woher Alex ihre besonderen Kräfte hat, bleibt vorerst im Verborgenen.
Regisseurin Kasia Adamik bedient sich an Motiven der slawischen Mythologie. Zuerst fühlt man sich dabei an die Serie "Ragnarök" erinnert, in der es um die nordischen Götter geht. Doch der Eindruck täuscht. Im Verlauf wirkt "Cracow Monsters" wahlweise wie "X-Men" oder die deutsche Produktion "Biohackers", so sind es auch dort Medizinstudierende, die einem Geheimnis auf die Spur kommen müssen.
Doch gestaltet sich dieser Aspekt bei "Cracow Monsters" nicht gerade einfach: Die Gruppe ist mit fast zehn Studierenden einfach zu groß und unübersichtlich. Es ist in den ersten Folgen nahezu unmöglich, sich zu merken, wie wer heißt und was wer nun alles kann oder eben nicht. Durchaus gelungen ist eine dunkle, mystische Atmosphäre, die sich durch die acht Episoden zieht. Doch ein roter Faden ist leider nicht immer erkennbar. Die Grenze zwischen Traum, Albtraum und Realität verschwindet immer wieder und die vielen Nebenerzählungen lenken von der Haupthandlung ab.
Spannend ist das Aufeinandertreffen von Gut und Böse, aber das ist es meistens. Immerhin Gänsehaut bescheren die Momente, in denen Dämonen abgewehrt werden oder sogar eine Reinigung nach dem Kontakt mit ihnen vollzogen werden muss. Aber leider sind die meisten Charaktere dieser Fantasy-Thriller-Serie eher eindimensional und ohne Hintergrundgeschichte geskriptet worden. Das lässt die Serie leider beliebig wirken und verschenkt das Potential, das der Stoff durchaus hatte.