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Action! - Neu im Kino Wahre Pommes und Liebe rot-weiß

Nach "Millennium" kommt "Babycall", nach der Verlobung kommt das Warten und nach dem Altersheim kommt die Freiheit. stern.de präsentiert die Filmstarts der Woche.
Von Sophie Albers
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Regie: Pal Sletaune
Darsteller: Noomi Rapace, Kristoffer Joner, Vetle Qvenild Werring

Während die grandiose Noomi Rapace ihren Erfolg als Lisbeth Salander im schwedischen Original der "Millennium"-Trilogie mit Angeboten aus Hollywood feiert ("Prometheus"), zeigt dieser kleine norwegische Psychothriller die geniale Aktrice noch einmal von ihrer ganz harten Seite. Als alleinerziehende Mutter eines achtjährigen verstörten Sohnes flieht sie vor dessen schlagendem Vater in ein neues, anonymes Leben in einem Hochhauskomplex. Über ein Babyfon hält sie Kontakt, wenn ihr Sohn im anderen Zimmer ist. Doch dann hört sie eines Tages in dem Gerät ein anderes Kind schreien, seltsame Gesprächsfetzen machen klar, dass ihr jemand auf den Fersen ist, und die Nachbarn benehmen sich zunehmend seltsam. Die Außenwelt türmt sich auf zu einer massiven, unerträglichen Bedrohung. Doch wo endet die Realität, und wo beginnt die Fantasie? "Babycall" ist nichts für schwache Nerven!

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"Fast verheiratet"

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Regie: Nicholas Stoller
Darsteller: Jason Segel, Emily Blunt, Chris Pratt

Kein Filmland sonst macht so einen Aufriss ums Heiraten wie die USA. Schön, dass sich Hollywoods derzeitiger Komiker Nummer eins, Jason Segel, zur Abwechslung mal die Zeit davor vorgenommen hat. Zusammen mit der nicht minder wunderbaren Emily Blunt durchlebt er eine fünfjährige Verlobungszeit, weil nach dem Disney-mäßigen "Willst du meine Frau werden" immer wieder das ganz alltägliche Chaos dazwischenkommt. Hört sich ein bisschen lahm an, ist dank der famosen Besetzung aber ein wunderbarer Mädchenfilm, der auch Jungs interessieren könnte.

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"Bis zum Horizont, dann links"

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Regie: Bernd Böhlich
Darsteller: Otto Sander, Angelica Domröse, Ralf Wolter

Das Kino wird zunehmend der demografischen Entwicklung gerecht. Nach wunderbaren Vorbildern wie "The Best Exotic Marigold Hotel" und "Und wenn wir alle zusammenziehen?" legt nun das deutsche Kino mit "Bis zum Horizont, dann links" nach. Und mit was für einer Besetzung: Otto Sander, Angelica Domröse, Herbert Feuerstein und Ralf Wolter gehören zu den Alten, die kein altes Eisen sind, aber ins Altersheim abgeschoben wurden. Sander schließlich, als mürrisch-melancholischer Tiedgen, entführt kurzerhand die alte Propellermaschine, mit der die "Alten" einen Rundflug machen sollten, und dirigiert sie um in südliche Gefilde. Das Meer ist mal wieder der Sehnsuchtspunkt und der Weg dahin das Ziel. Ein schöner Film darüber, dass man lebt, so lange man träumt.

Lesen Sie die ausführliche Kritik hier.

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"Das Haus auf Korsika"

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Regie: Pierre Duculot
Darsteller: Christelle Cornil, Francois Vincintelli, Marijke Pinoy

Auch junge Menschen können vergessen, wie man träumt und leben freiwillig ein Leben wie auf dem Abstellgleis: zum Beispiel Christina. Die hat sich eingerichtet in der hoffnungslosen Langeweile ihres Alltags und ihrer Beziehung. Die unerwartete Erbschaft eines Hauses auf Korsika reißt sie heraus aus dem Trott. Plötzlich scheint sie aufzuwachen, was die ebenfalls schläfrige Umwelt natürlich gar nicht gut findet. "Das Haus auf Korsika" macht die Selbstfindung zu einer beeindruckenden Landschaftsaufnahme - und schrammt glücklicherweise vorbei an den ganz großen Klischees. Danach möchte man mindestens einen Baum pflanzen.

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"Pommes essen"

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Regie: Tina von Traben
Darsteller: Smudo, Anneke Kim Sarnau, Luise Risch, Thekla Carola Wied

In dieser David-gegen-Goliath-Geschichte geht es um die Wurst. Genauer gesagt die Currywurst einer kleinen Pommes-Bude gegen die einer Fastfood-Kette. Nach dem Tod des Vaters dreht sich das Leben einer Mutter mit drei Töchtern um den Wurststand. Als die völlig ausgebrannte Ernährerin schließlich in die Kur geschickt wird, schmeißen die Mädchen den Laden, was dramatisch wird, als der miese Bruder der Mutter (Smudo) ihnen das geheime Rezept der deliziösen Currysoße abzuluchsen versucht, weil er damit die Ausschreibung um die Bewirtung des Fußballstadions gewinnen will. Es passieren haufenweise schlimme wie fröhliche Dinge. Und dann hat auch noch Thekla Carola Wied einen unvergesslichen Auftritt als forsche Schrottplatzbesitzerin. Can we fix it? Yes we can!

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