Dies teilte Radio Bremen mit, für den er jahrelang gearbeitet hatte. Von Troeller stammen unter anderem die Filmreihen "Frauen der Welt" und "Kinder der Welt", die zwischen 1974 bis 1999 produziert wurden.
Der am 16. März 1917 in Luxemburg geborene Troeller hatte sich schon früh für internationale politische Konflikte interessiert. In den 30er Jahren kämpfte er im spanischen Bürgerkrieg mit. Während des Zweiten Weltkrieges flüchtete er mit seiner jüdischen Frau vor nach Portugal und baute dort eine Organisation auf, die rassisch oder politisch Verfolgte aus den von Deutschland besetzten Gebieten nach Portugal brachte.
Nach Kriegsende berichtete Troeller als Korrespondent verschiedener europäischer und kanadischer Zeitungen aus den befreiten Gebieten Europas, über die Nürnberger Prozesse und später aus dem Nahen Osten, aus Teheran und Damaskus. 1960 begann Troellers Arbeit für die Illustrierten "Revue" und "Stern". Als Journalist und Fotograf reiste er vor allem in die Länder der Dritten Welt. Seine Karriere als Dokumentarfilmer begann 1963 mit einer Reportage über Jemen. Seine Arbeit führte Troeller vor allem in die bürgerkriegsgeschüttelten Länder Afrikas und Südamerikas, von Eritrea bis Bolivien.
"Das Filmen“, sagte Troeller von sich, „habe ich nie gelernt. Wichtig ist aber nicht, wie gut Bilder aussehen, sondern dass sie Wesentliches über die Verhältnisse und die Menschen eines Landes aussagen". 1992 erhielt er für sein Lebenswerk den Adolf Grimme Preis.