Die wichtigsten Gewinner
Bester Film: "Moonlight" - und nicht wie zuerst fälschlicherweise aufgerufen "La La Land"
Beste Hauptdarsteller: Casey Affleck für "Manchester by the Sea" und Emma Stone für "La La Land"
Beste Nebendarsteller: Viola Davis für "Fences" und Mahershala Ali für "Moonlight"
Beste Regie: Damien Chazelle für "La La Land" - mit 32 ist er der jüngste Regisseur, der je dafür ausgezeichnet wurde
Skandal des Abends
Warren Beatty und Faye Dunaway sollten den Gewinner in der wichtigsten Kategorie "Bester Film" verkünden - und nannten "La La Land". Doch der Oscar ging eigentlich an "Moonlight". Der Fehler wurde erst aufgeklärt, als die "La La Land"-Macher auf der Bühne bereits ihre Dankesreden hielten. So etwas gab es noch nie.
Der größte Verlierer
Der deutsche Oscar-Beitrag "Toni Erdmann" ging leider leer aus - dabei liebten die amerkanischen Kritiker die Komödie. Doch gegen den iranischen Film "The Salesman" hatten Maren Ade und ihr Team keine Chance.
Bester Trump-Gag
Trump zog sich wie zu erwarten wie ein roter Faden durch den Abend. Moderator Jimmy Kimmel teilte immer wieder Seitenhiebe auf den Präsidenten aus. "Ist jetzt vielleicht nicht beliebt, aber ich möchte Trump danken. Wisst ihr noch letztes Jahr? Als die Oscars rassistisch wirkten?", sagte er gleich zu Beginn. Später fragte er Trumps erklärte Feindin Meryl Streep: "Tolles Kleid, trägst du Ivanka?"
Aufreger auf dem roten Teppich
Der fand eigentlich schon davor statt: Karl Lagerfeld beschwerte sich öffentlich über Meryl Streep. Sie habe ein Chanel-Kleid abgelehnt mit der Begründung, ein anderer Designer bezahle sie für's Kleidtragen. Streep reagierte sauer, stritt alles ab und verlangte von Lagerfeld eine Entschuldigung. Auf dem roten Teppich strahlte sie dann in einer Kleid-Hose-Kombination von Elie Saab.
Peinlichster Moment
Jimmy Kimmel machte sich über den Namen einer asiatischen Touristin lustig – nicht cool.
Emotionalste Rede
Viola Davis verdrückte auf der Bühne Tränen, als sie für "Fences" ausgezeichnet wurde.
Politischste Rede
Kam vom iranischen Regisseur Asghar Farhadi, obwohl dieser gar nicht zur Verleihung anreiste. Er ließ eine Botschaft verlesen, in der seine Solidarität mit den sieben von Trumps Einreiseverbot betroffenen muslimischen Ländern bekundete.
Merkwürdigste Rede
Casey Affleck wirkte leicht abwesend, als er den Oscar als Bester Hauptdarsteller entgegennahm. "Ich wünschte, ich hätte etwas Größeres zu sagen", murmelte er in seinen Bart. Chance vertan, sein Image aufzupolieren. Im Vorfeld gab es Gerüchte, er habe Mitarbeiterinnen am Set sexuell belästigt. Sein Gewinn ist deshalb umstritten.