Eurovision Song Contest in Düsseldorf Buchmacher sehen Irland und Frankreich vorn

Kurz vor dem Finale des Eurovision Song Contests in Düsseldorf stehen die Statistiken gegen Lena. Buchmacher haben der Vorjahressiegerin nur geringe Chancen ausgerechnet. Ganz weit vorn sehen sie dagegen Irland und Frankreich.

Kurz vor dem Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in Düsseldorf hat die Spannung bei den weltweit Millionen Fans ihren Höhepunkt erreicht. Vor der um 21 Uhr am Samstagabend beginnenden Show kristallisierte sich bisher kein eindeutiger Favorit für den Sieg heraus. Der deutschen Teilnehmerin Lena Meyer-Landrut werden allerdings nur geringe Chancen eingeräumt, dass sie ihren Sieg vom vergangenen Jahr in Oslo wiederholen kann. Lena tritt mit dem Lied "Taken by a stranger" gegen Konkurrenten aus 24 Ländern an. Der Wettbewerb wird in 55 Länder übertragen, die ARD als Ausrichter der Fernsehübertragung erwartet weltweit 120 Millionen Fernsehzuschauer.

Große Chancen für einen Sieg haben nach Ansicht von Buchmachern die irischen Zwillinge Jedward, die mit ihrer außergewöhnlichen Frisur und akrobatischen Tanzeinlagen bereits im zweiten Halbfinale am Donnerstag für großes Aufsehen sorgten. Auch der Franzose Amaury Vassili hat laut den Buchmachern sehr gute Siegeschancen.

Es ist das erste Mal seit 28 Jahren, dass Deutschland wieder Gastgeber des ESC ist. 1983 war München ein Jahr nach dem Sieg von Nicole mit "Ein bisschen Frieden" Austragungsort des Finales. Die ARD hat für die Übertragung eine imposante Bühnenshow auf die Beine gestellt, die den Gebührenzahler 12,1 Millionen Euro kostet. In der ausverkauften Arena werden 36.000 Zuschauer erwartet.

Die Moderatoren-Legende Dieter Thomas Heck kritisierte derweil in der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe), dass fast alle 25 Beiträge ausschließlich englischsprachig sind. "Warum kann ein deutscher Komponist einen Titel in Englisch einreichen? Das ist doch idiotisch", sagte der mit der "Hitparade" bekannt gewordene Heck der Zeitung. Er forderte, dass die Teilnehmer in ihrer Landessprache singen sollen. Von Lena zeigte sich Heck begeistert. "Das Kind ist ja toll. Da gibt's überhaupt nichts."

AFP
jwi/AFP

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