Bob Welch ist tot. Der frühere Sänger und Gitarrist der US-Band Fleetwood Mac habe sich erschossen, berichtete der Fernsehsender WKRN-TV Nashville am Donnerstag (Ortszeit). Nach seinem Ausstieg bei Fleetwood Mac Ende 1974 machte Welch Solo-Karriere mit Hits wie "Sentimental Lady" und "Ebony Eyes".
Die Ehefrau des 65-Jährigen habe ihn mit einem Brustschuss gefunden, berichtete der TV-Sender. Demnach hinterließ Welch einen Abschiedsbrief, über dessen Inhalt aber zunächst nichts bekannt wurde. Die Polizei bestätigte Welchs Tod. Der Musiker soll unter gesundheitlichen Problemen gelitten haben.
Der aus Los Angeles (Kalifornien) stammende Robert "Bob" Welch war von 1971 bis 1974 Mitglied von Fleetwood Mac. Nach seinem Ausstieg gründete er die Hardrock-Gruppe Paris und startete später eine Solokarriere. Mit den Mitgliedern seiner alten Band blieb Welch auch nach seinem Weggang in Kontakt. So sangen Christine McVie und Buckingham in "Sentimental Lady" auf Welchs Album "French Kiss" mit.
Platin mit "Sentimental Lady" und "Ebony Eyes"
Die im November 1977 veröffentlichte Platte "French Kiss" kletterte bis auf den 12. Platz der Albumcharts und erreichte mit ihren Verkäufen schließlich Platin. Im selben Jahr feierten auch seine Ex-Kollegen von Fleetwood Mac ihren größten Erfolg: Das Album "Rumours" wurde mehr als 30 Millionen Mal verkauft. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Gesicht der Band beträchtlich gewandelt: An der Spitze stand Frontfrau Stevie Nicks, Lindsey Buckingham war als Gitarrist hinzugestoßen.
Nicks bezeichnete ihren verstorbenen Vorgänger am Donnerstag als "unglaublichen Gitarristen". "Er war humorvoll und liebenswert - und er war klug", fügte die Sängerin dem US-Fernsehsender CNN zufolge hinzu. Es tue ihr leid für Welchs Familie "und für die Familie Fleetwood Mac".