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Auftritt im Olympiastadion Keine Row Zero, keine Penis-Kanone: Das war in München anders als auf den anderen Rammstein-Konzerten

Rammstein
Die Penis-Kanone war lange Zeit ein fester Bestandteil von Rammstein-Konzerten, beim Konzert in Helsinki kam sie Ende Mai noch zum Einsatz. (Foto von 2013 in Wacken)
© Carsten Rehder/ / Picture Alliance
Selten wurde ein Auftritt mit so viel Spannung erwartet, wie der von Rammstein in München: Die Band um Sänger Till Lindemann reagierte auf die seit Tagen kursierenden Vorwürfe - und nahm Änderungen vor.

Ein kleines Grüppchen von mehrheitlich Frauen stand am Mittwoch vor dem Olympiastadion und demonstrierte mit Schildern wie "Keine Show für Täter" gegen den bevorstehenden Auftritt von Rammstein. Das war fast das einzig sichtbare Zeichen, dass etwas anders war. Denn ansonsten wies an diesem Abend wenig darauf hin, dass die Band seit Tagen im Kreuzfeuer der Kritik steht. Mehrere Frauen hatten den Vorwurf erhoben, dass weibliche Fans vor Auftritten gezielt angelockt und angeblich sexuell bedrängt worden seien. Rammstein weist die Vorwürfe zurück und hat ihre Anhänger gebeten, von Vorverurteilungen abzusehen.

Auf das Konzert in München schien das wenig Einfluss zu haben: Das Olympiastadion war ausverkauft, 60.000 Fans feierten die Band. Die legte los, als sei nichts gewesen: "Rammlied", "Links 2-3-4", "Bestrafe mich", "Giftig", dann "Sehnsucht" - die Setlist war identisch mit den bisherigen Stationen ihrer "Europa Stadion Tour". 

Die einzige Ausnahme: Bei den Zugaben verzichteten die Schock-Rocker diesmal auf den Song "Pussy" - anders als bei den bisherigen Stationen in Vilnius, Helsinki und Odense, wo die Fans noch zu hören bekamen: "You've got a pussy, I have a dick, So what's the problem? Let's do it quick".

Rammstein nehmen Änderungen vor 

Doch auch an ihrer Bühnenshow nahmen die Musiker Veränderungen vor. Die sichtbarste: Die seit Jahren regelmäßig eingesetzte Kanone in Form eines überdimensionalen Penis entfällt. Lindemann hatte mit ihr Schaum ins Publikum gesprüht. Sie kam zuletzt während "Pussy" zum Einsatz und wurde mit dem Song gestrichen.

Bereits vor Beginn des ersten von vier Konzerten in München war klar: Es wird hier keine "Row Zero" geben. Also kein spezieller Bereich, in den eigens dafür gecastete Frauen Zugang bekommen. Es fand auch keine Aftershow-Party statt, dafür gab es ein spezielles Awareness-Zelt für Frauen.

Verwendete Quellen: "Bild.de", "Abendzeitung", setlist.fm/setlist/rammstein

che

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