Von Elvis bis Kurt Cobain - Bilder aus vier Jahrzehnten Rockgeschichte | STERN.de

Musik Von Elvis bis Kurt Cobain - Bilder aus vier Jahrzehnten Rockgeschichte

von Carsten Heidböhmer

07. April 2022
14:58 Uhr

Gipfeltreffen: Elvis besucht während seines Wehrdienstes in Deutschland das Konzert seines Kollegen Bill Haley, der in Frankfurt a. M. auftrat — Gipfeltreffen: Elvis besucht während seines Wehrdienstes in Deutschland das Konzert seines Kollegen Bill Haley, der in Frankfurt a. M. auftrat

© Picture-Alliance

Mit Bill Haley und Elvis fing alles an, und noch immer ziehen die Rolling Stones durch die Welt, unbeeindruckt von der Punk-Revolte und sonstigen Trends. Bilder aus den ersten 40 Jahren.

Gipfeltreffen: Elvis besucht während seines Wehrdienstes in Deutschland das Konzert seines Kollegen Bill Haley, der in Frankfurt a. M. auftrat

Einer der ersten schwarzen Stars des Rock'n'Roll: Chuck Berry schuf unsterbliche Hymnen, darunter "Sweet Little Sixteen", "Roll over Beethoven" und "Rock'n'Roll Music"

"Great Balls of Fire": Wenn Jerry Lee Lewis das Klavier bearbeitete, hatte das mit dem Spiel klassischer Konzertpianisten nicht die geringste Ähnlichkeit

Die Keimzelle des Rock'n'Roll: Jerry Lee Lewis, Carl Perkins, Elvis Presley und Johnny Cash machten ihre ersten Aufnahmen in Sam Philips legendären Sun-Studios in Memphis

Elvis Presley im Konzert: Ein völlig neuer Sound, absurd verdrehte Beine, wackelnde Hüften - so was hatte die Welt noch nicht erlebt

Beat-Invasion: Mitte der 60er Jahre eroberten britische Bands die Musikwelts. Vorreiter waren die Beatles aus Liverpool

Die Beatles brachten Humor und viel frischen Wind ind ins Musikgeschäft. Hier versuchen sich Ringo Starr und Paul McCartney als Boxer (1964) Aus dem Buch "Mania Days" (Genesis Publication)

Eine Spur härter, aber kaum weniger erfolgreich als die Beatles waren die Rolling Stones, die immer wieder mit Skandalen auf sich aufmerksam machten. Das Foto aus dem Jahr 1969 zeigt Sänger Mick Jagger mit seiner Freundin Marianne Faithfull auf dem Weg zu einem Londoner Gericht, wo sie sich wegen Cannabis-Besitz verantworten mussten

Rock mit Schweißfleck: Jim Morrison von den Doors lieferte Provokationen am laufenden Band. 1971, ein Jahr nach Auflösung der Band, starb er in Paris, vermutlich an einer Drogen-Überdosis

Die weibliche Stimme des Rock: Janis Joplin sang den Blues wie keine Zweite seit Billy Holiday. Für ihre authentischen Blues-Darbietungen musste sie aber einen hohen Preis zahlen. Auch sie starb 1970 den Drogentod

Hippies, so weit das Auge reicht: Für einen kurzen Moment glaubte die "Woodstock-Nation", die sich 1969 auf dem damals größten Musikfestival konstituierte, dass eine andere, friedlichere Gesellschaft möglich sei

Der Gitarrengott: Jimi Hendrix beackerte das Instrument auf jede erdenkliche Weise. Mal mit den Zähnen, mal spielte er hinter dem Kopf, und dann zündete er sie zur Abwechslung mal an. Auf diese Weise entlockte er dem Instrument vorher nicht gehörte Klänge. Leider starb auch er viel zu früh 1970

Da war es nicht mehr weit bis zum Punk: Der späte Elvis wurde immer runder, seine Musik verlor am Schluss deutlich an Energie

"The Queen is dead": Mit Rotzigkeiten dieser Art provozierten Punk-Bands wie die Sex Pistols (Sid Vivious, Paul Cook, Johnny Rotten und Steve Jones, v.l.) das Establishment. Die Punk-Rebellion richtete sich auch gegen die Rock-Superstars, die eine lebendige Musikbewegung in eine Milliarden-Industrie verwandelt hatten

"The King is dead": Als Elvis im 16. August 1977 im Alter von nur 42 Jahren starb, hatte die Punk-Revolution schon ihren Lauf genommen und war über die alten Rock-Helden hinweggefegt

Der Entspannte: Bis heute gilt Bob Marley als der Übervater des Reggae, der mitreißenden Protestmusik aus Jamaika. Marley predigte freie Liebe (Sex), freien Hanfgenuss (Drugs) und war Vater von elf Kindern (Rock 'n' Roll)

Der Literat unter den Rockmusikern: Bob Dylan brachte als einer der ersten Tiefgang und lyrische Qualitäten in eine Musik, die sich vorher nur Boy-Meets-Girl-Themen gewidmet hatte

Der zornige Alte: Seine Akustikgitarre und seine Stimme - mehr brauchte Johnny Cash nicht, um zum Gott der Countrymusik zu werden. Der Mann, der 2003 mit 71 Jahren starb, ist Urvater des Mythos vom Mann mit dem Gitarrenkoffer. Er wurde zum Vorbild ganzer Generationen amerikanischer Liedermacher

Rock-Messias: Auf einen wie ihn hatte die satte MTV-Generation gewartet: ein Rockstar, der keiner sein wollte. Kurt Cobain, Sänger von Nirvana, verband die Wut des Punk mit der Wucht von Heavy Metal und wurde so zum Erfinder von Grunge. Mit seiner Frau Courtney Love und Töchterchen Frances Bean Cobain (1993 in Los Angeles) konnte er sogar zeitweise den Anschein einer glücklichen Familie erwecken

Die Untoten des Rock 'n' Roll: 2003 touren die Rolling Stones (Charlie Watts, Mike Jagger, Keith Richards und Ron Wood, v.l.) noch immer mit ihrer alten Rock-Show durch die Welt

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