Namensänderung verweigert Ein Hamburger möchte nicht mehr Adolf heißen. Doch die Behörde stellt sich quer: "Adolf ist nicht negativ konnotiert"

Briefmarke zeigt Adolf Hitler
Nicht vorbelastet? Die zuständige Behörde verweigert einem Hamburger die Namensänderung
© Imago/blickwinkel
Ein Hamburger möchte nicht mehr "Adolf" heißen und versucht seinen Vornamen zu ändern. Doch das zuständige Amt weigert sich. "Der Vorname Hitlers sei in Deutschland nicht belastet.  Skurril: Wer seinen Namen ändern wolle, müsse "Sascha“ oder "Owonuglubmoumné" heißen.

Ich kenne Männer, die Adolf heißen. Obgleich sie sonst nichts miteinander zu tun haben, teilen sie mindestens drei Dinge: sie sind vor 1945 geboren, ihre Eltern nicht im deutschen Widerstand aufgefallen, keiner von ihnen lässt sich bei seinem vollen Vornamen ansprechen. Sie heißen "Adi", "Ado" oder "Dolf". Woran das wohl liegen mag?

Auf der Wikipedia-Seite zu "Adolf" werden 167 bekannte Namensträger angeführt, davon sind nur fünf nach 1945 geboren, bei zweien findet sich der Hinweis "genannt: Adi", ein weiterer nennt sich Andy (nämlich der österreichische Schlagersänger Andy Borg), nur der indische Politiker namens Adolf Lu Hitler Marak und sein namibischer Kollege Adolf Hitler Uunona tragen ihre Namen mutmaßlich unbekümmert.

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