US-Wahl 2024 Autor T.C. Boyle: "Trump dürfte nicht mal mehr Präsident seines Golfklubs werden"

TC Boyle in einer Illustration mit Trumps Gesicht auf einem Golfball
© Stern Montage: Picture Alliance / DPA; Getty Images(2); Lukas Schulze / Imago Images
Der amerikanische Bestseller-Autor T.C. Boyle darüber, was Trump mit Hitler verbindet, was er von der AfD hält und warum er eine Pistole als Alterssicherung im Schrank aufbewahrt.

Dieser Text ist Teil der Serie "Trumps Rache", in der unsere Reporterinnen und Reporter der Frage nachgehen: Was würde geschehen, wenn Donald Trump erneut ins Weiße Haus einzieht? In dieser Folge: Schriftsteller T.C. Boyle über seine Furcht vor einem erneuten Wahlsieg Trumps.

Herr Boyle, als Donald Trump 2016 zum US-Präsidenten gewählt wurde, waren Sie schockiert. Wird er im Januar 2025 ins Weiße Haus zurückkehren? 
Nein, und trotzdem müssen wir hier mit einer Warnung beginnen. Mit solchen Vorhersagen lag ich fast immer falsch. Inzwischen glaube ich, wir müssen uns mit Trump herumschlagen, bis er von einem Schulbus überfahren wird. Nach den letzten Präsidentschaftswahlen war ich überzeugt, dass der Spuk vorbei sei. Ich hatte den Tag seiner Niederlage herbeigesehnt. Trump schien erledigt. Ich habe mich geirrt. 

Haben Sie Trump unterschätzt – oder seine Anhänger, die ihn trotz seiner Lügen, falscher Versprechen und mehrerer laufender Strafverfahren für den Heilsbringer halten?
Beides spielt eine Rolle. Ich lese gerade zum zweiten Mal die Hitler-Biografie des Historikers Volker Ullrich. Ein brillantes Buch. Darin werden die frühen Stadien von Hitlers Machtübernahme beschrieben. Es ist verstörend, wenn man erkennt: Zwischen Trump und Hitler gibt es unheimliche Parallelen. 

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