Wissenschaft Donald Trump hält sich für genial und lehnt Fakten ab – was Forschern droht, wenn er erneut Präsident wird

Collage zeigt SW Foto von Donald Trumps Kopf mit einem minimalistischen Molekularnetz
Trump bezeichnet sich selbst als "stabiles Genie", doch von Fakten hält er nicht viel
© Collage: Lincoln Agnew Foto: Getty Images
Er wollte Corona mit Chlorbleiche heilen, er leugnete die Klimakrise: Was eine neue Präsidentschaft Trumps für den Umgang mit Fakten erwarten ließe, zeigt ein Blick in die Vergangenheit.

Dieser Text ist Teil der Serie "Trumps Rache", in der unsere Reporterinnen und Reporter der Frage nachgehen: Was würde geschehen, wenn Donald Trump erneut ins Weiße Haus einzieht? In dieser Folge: Trump und die Wissenschaft.

Es war eine etwas unbeholfen mit schwarzem Filzstift gezeichnete Linie, die besonders anschaulich dokumentierte, was der 45. Präsident der USA von Fakten und Fachleuten hielt. Corona war da noch nicht über die Welt gekommen. Donald J. Trump hatte noch nicht empfohlen, das "China-virus" mit Bleichmittel-Injektionen oder UV-Bestrahlung zu bekämpfen. Manchem war allerdings schon klar, was für Zeiten mit dem Wechsel im Weißen Haus angebrochen waren: Der Haushaltsentwurf sah tiefe Einschnitte für nahezu alle Forschungszweige vor, ganzen Organisationen drohte das "Ertrinken in roter Tinte", wie das Wissenschaftsmagazin "Science" warnte. Aus Spargründen die Mittel für Forschung und Entwicklung zusammenzustreichen, so ein Berater der Vorgängerregierung, sei so sinnvoll, wie die Triebwerke abzumontieren, weil ein Flugzeug zu schwer zum Abheben sei. Aber was kann Kritik schon bewirken bei einem Mann, der sich selbst als "stabiles Genie" bezeichnet?

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