Zukunft bei Rosamunde Pilcher? Der "Tatort" war nur der Anfang: "Elevator Boy" Bene Schulz möchte TV-Star werden

Bene Schulz im "Tatort"
Im aktuellen "Tatort" aus Bremen war Bene Schulz am Sonntagabend als Autotuner Rufus zu sehen. 
© Radio Bremen / Jörg Landsberg / ARD
Mit den Elevator Boys wurde Bene Schulz auf TikTok weltberühmt. Am Sonntagabend war er erstmals im "Tatort" zu sehen. Doch das soll nur der Anfang sein: Der 21-Jährige schließt Auftritte beim "Bergretter" und in Rosamunde-Pilcher-Schnulzen nicht aus.

Anleitung zum Berühmtwerden: Man nehme fünf junge Männer mit Sixpack und Lockenmähne, stelle sie in einen Aufzug und lasse sie halbwegs synchron neumodische Tanzeinheiten absolvieren. Das Ergebnis? Klickzahlen in Millionenhöhe, eine riesige (primär weibliche) Fangemeinde und die Eintrittskarte in die Welt der Stars und Sternchen. Willkommen bei den Elevator Boys.

Die fünf Jungs aus dem Raum Frankfurt gelten als DIE virale Sensation Deutschlands – zumindest, wenn man den Millionen Klick- und Abonnentenzahlen auf TikTok, Instagram und Co. Glauben schenkt. Auch Weltstars wie Brad Pitt oder Heidi Klum scheinen Fans der fünf Jungs aus dem Raum Frankfurt zu sein – und lichten sich mit ihnen für hippe Tanzeinlagen ab, in der Hoffnung, die eigene virale Fangemeinde vergrößern zu können.

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Es läuft also recht gut, könnte man meinen – doch die Elevator Boys, bestehend aus Tim Schäcker, Bene Schulz, Julien Brown, Jacob Rott und Luis Freitag, streben nach mehr. Das Ziel: eine Fernsehkarriere. Eine Bühne dafür bot ihnen Fan und Model-Mama Heidi erst kürzlich in der siebten Folge von GNTM. Hier durften die fünf Internet-Stars die Jungmodels mit einer "frechen" Tanzeinlage überraschen, beim Entscheidungswalk traten sie neben Star-Designer Christian Cowan sogar als Gastjuroren auf.

Elevator Boys: Überraschungsauftritt bei GNTM

Doch TikTok ist nicht gleich Fernsehen. So richtig cool wirkten die sonst so selbstbewussten Jungs bei ihrem Auftritt aber nicht. Mehr schlecht als recht kritisierten sie ein wenig unbeholfen die mangelnde "attitude" mancher Kandidatinnen, gaben reichlich Komplimente und verabschiedeten sie am Ende allesamt mit einem strahlenden "Ciiiiiao". Im Netz erntete die Gruppe für ihren Überraschungsauftritt bei GNTM reichlich Höhn und Spott. "Die Elevator Boys sind mit Abstand das Peinlichste, was ProSieben engagieren konnte", lästerten Nutzer auf Twitter.

Verunsichern lassen sich die Fahrstuhl-Boys davon aber nicht. Ein weiterer Auftritt bei "The Voice Kids" ist bereits geplant, geht es nach Wuschelkopf Bene, könnte nach zwei Jahren Social Media Ruhm nun sogar eine richtige Schauspielkarriere folgen. Seinen ersten größeren Auftritt im neuen "Tatort" aus Bremen hat der 21-Jährige schon hinter sich, zuvor konnte er in der Prime Influencer-Serie "Toxisch" bereits erste Schauspielluft schnuppern.

Die Erfahrung beim "Tatort" sei jedoch deutlich "intensiver" gewesen. Wie Bene erzählt, drehte das Team "locker 17 Stunden". "Es war echt richtig anstrengend und eine große Ehre", fasst er im Gespräch mit "TV-Spielfilm" zusammen. In der "Tatort"-Folge "Donuts" spielt das "Elevator"-Mitglied den coolen Autotuner Rufus. "Rufus ist auf jeden Fall ein cooler Autoschrauber mit einem harten Erscheinungsbild, aber das wird schön konterkariert von meinem Text 'Dosenbier ist schlecht für die Umwelt'. Der Satz zeigt ganz gut, dass hinter Rufus schon mehr steckt als nur ein Tuning-Fan und die Ironie mit dem doppelten Boden passt gut zu mir", resümiert der Newcomer seine Rolle. Geht es nach ihm, war die Gastrolle im "Tatort" erst der Startpunkt seiner TV-Karriere.

"'ZDF-Herzkino', 'Rosamunde Pilcher' wäre auch lustig"

"Ich würde zu keinem 'Tatort' mehr Nein sagen, erst recht nicht zu einer größeren Rolle, in Bremen war ich ja nur zu Gast", so Bene. Für andere größere Projekte sei der 21-Jährige ebenfalls offen: "'ZDF-Herzkino', 'Rosamunde Pilcher' wäre auch lustig – 'Die Bergretter' zum Beispiel. Serien wie 'Dark' wären aber auch ein totaler Traum von mir", erklärt er. Als Idol nennt er Hugh Grant. Der sei "in den ganzen Schnulzen ein riesen Vorbild für mich, ich will auch irgendwann mal so einen Herzensbrecher spielen".

Heißt es also bald: Ciao Elevator, Hallo deutsches Fernsehen? Abwegig ist es laut Bene nicht. Die Gruppe scheint genug von lustigen Kurzclips zu haben. "Wir wollen irgendwie nicht mehr nur Content Creator sein bzw. als solche gesehen werden. Vom Gefühl her sind wir schon über dieses Thema hinausgewachsen", erklärt Bene im Interview mit der "Bild"-Zeitung. Wie er erklärt, träumen auch die anderen Mitglieder von einer eigenen, unabhängigen Karriere und möchten sich in den Bereichen Schauspiel, Fernsehen und Musik weiterentwickeln. "Jetzt gelangen wir in unserer Karriere an einen Punkt, in der wir uns eben entscheiden müssen, worauf wir uns fokussieren möchten", fasst Bene zusammen.

Wie er erklärt, bleibe die Gruppe bestehen. Auch Tanzvideos werde es weiterhin geben. Na dann können TikTok-Fans erst einmal aufatmen.

Verwendete Quellen: "Bild.de", "TV Spielfilm"

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