
Einen Kommissar wie ihn hatte es bis dahin im deutschen Fernsehen noch nicht gegeben. Als Horst Schimanski, gespielt von Götz George, am 28. Juni 1981 sein "Tatort"-Debüt feierte, schäumte die Lokalpresse. "Werft den Prügel-Kommissar aus dem Programm!", ätzte etwa die "Neue Ruhr Zeitung". Tatsächlich setzten die in Duisburg spielenden Folgen einen neuen Ton: Sie waren hart, dreckig und bisweilen vulgär. Nicht das gemächliche Aufklären eines Verbrechens stand im Mittelpunkt, vielmehr hatten die Filme den Anspruch, die Realität abzubilden. Und dafür war die zwischen Rhein und Ruhr gelegene Stadt der ideale Schauplatz. Im Laufe der folgenden zehn Jahre schlossen die Zuschauer Schimanski in ihr Herz. Als er 1991 nach 51 Fällen abtragt, war er längst zur Kultfigur geworden
© WDR/Michael Böhme