ZDF-Trödelshow Tumult beim Bieten: "Bares für Rares"-Händler geraten wegen Kunstwerk aneinander

Wolfgang Pauritsch steht im Studio von Bares für Rares in Pulheim und lächelt in die Kamera
Er ist der Mann in der Mitte: Wolfgang Pauritsch sorgt bei "Bares für Rares" dafür, dass die Bietergefechte nicht zu sehr ausarten. Doch manchmal hat auch der ausgeglichene Österreicher keinen Erfolg.
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Bei "Bares für Rares" geht es normalerweise ruhig und gemächlich zu. Doch eine Lithografie sorgt im Händlerraum für tumultartige Szenen.

Er ahnt nicht, was sein Kunstwerk auslösen wird: Gunther Schmidt aus Großheirath in Bayern kommt mit einem Familienerbstück zu "Bares für Rares". Der 78-Jährige weiß, dass es sich um eine Lithografie von Loris Corinth handelt. Doch den Anblick findet der Tierarzt "zu traurig", um sie bei sich aufzuhängen, wie er in der ZDF-Trödelshow Moderator Horst Lichter erzählt. Deshalb will er das Objekt verkaufen.

"Eine Lithografie ist ein Flachdruckverfahren", erklärt "Bares für Rares"-Experte Detlev Kümmel. Das vorliegende Objekt trage den Titel "Frühling am Walchensee" und sei 1920 von Loris Corinth hergestellt worden. Der Künstler habe in Berlin gearbeitet und wurde im Laufe seines Schaffens immer impressionistischer. Es handle sich nicht um ein Unikat, sondern um eine Auflage von 125 Stück. "Es ist eines seiner beliebtesten Motive."

"Bares für Rares"-Experte bemängelt Beschädigung

"500 Euro würde ich schätzen, darunter auch nicht", sagt Besitzer Schmidt über seinen Wunschpreis. Galerist und Experte Kümmel weist auf eine Beschädigung des Kunstwerks hin. "Es hat einen kompletten Riss", sagt er. In perfektem Zustand wäre das Blatt mindestens 1500 Euro wert, doch bei der vorliegenden Lithografie seien nur noch 700 bis 800 Euro realistisch. Das sehen die Händler allerdings ganz anders.

Bares für Rares: Moderator Horst Lichter
Bares für Rares: Moderator Horst Lichter
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Wolfgang Pauritsch startet mit einem Gebot von 400 Euro. Doch er ist nicht der einzige, der an dem Druck interessiert ist. Auch Daniel Meyer und Susanne Steiger bieten mit. In 50er-Schritten steigt der Preis. Erst bei 1400 Euro scheint das Ende erreicht zu sein. "Das ist mein bestes Angebot, ich bin dann raus", sagt Meyer. Das nutzt Steiger aus, um 20 Euro zu erhöhen. "Toll, dann ist es deins", sagt Meyer eingeschnappt, um kurz darauf wieder einzusteigen. "Die 20 Euro tun weh, also 1450 Euro." Dann wird es tumultartig. Steiger hält mit 1500 Euro erneut dagegen, dann steigt Pauritsch nochmal ein. Erst bei 1570 Euro ist Meyer am Ziel – alle anderen steigen aus. "Ich freue mich", sagt der Kunsthändler aus Münster glücklich.

Auch Verkäufer Schmidt ist zufrieden. Er hat das Doppelte des Schätzpreises bekommen. "Ich freue mich über die große Summe."

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Quelle: "Bares für Rares" vom 19. März 2021. Neue Folgen der Trödelshow gibt es von Montag bis Freitag um 15.05 Uhr im ZDF und vorab in der Mediathek zu sehen.

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