Nach den Recall-Shows auf den Malediven begann für die 15 verbleibenden Kandidaten von "Deutschland sucht den Superstar" zurück im Köln der Ernst der Live-Shows. Nur zehn Teilnehmer sollten weiterkommen. Eine von ihnen ist Zazou Mall, die "One Mall" von David Guetta feat. Estelle zum Besten gab. Dieter Bohlen nörgelte zwar an ihrer stimmlichen Leistung herum, die Jury gab der Tanzlehrerin aus Zürich dennoch das Ticket für die nächste Runde.
Sebastian Wurth verblüffte wieder mit seiner für einen 16-Jährigen ungewöhnlich tiefen, reifen Stimme, als er "Home" von Michael Bublé vortrug. Sein Weiterkommen feierte er auf den Armen von Marvin Cybulski. Der "Bär mit der großen Stimme" schmetterte den Klassiker "Midnight Lady" von Chris Norman. Obwohl die Jury seine Performance ein wenig mau fand, wählte ihn das Fernsehpublikum in die nächste Runde.
Nina Richel hatte Bohlens Meckereien im letzten Recall mit dem ausgestreckten Mittelfinger quittiert. Wer auf Rachezickereien von Dieter spekuliert hatte, wurde enttäuscht: Die 17-jährige Schülerin sang "There You'll Be" von Faith Hill - und alle fanden's toll, inklusive Bohlen. Eine Runde weiter.
Norman Langen bewies, dass man auch mit Liedern von durchaus diskussionswürdigen Künstlern weiterkommen kann: Der Betreuer für Demenzkranke trällerte "Ich bau dir ein Schloss" von Jürgen Drews. Dafür gab es von Bohlen sogar das begehrte "Megageil".
"Stark" von Ich & Ich hieß der Song, der Medizinstudent Marco Angelini in die nächste Runde brachte. Stark war auch seine Show. Bohlen sah darin den besten männlichen Auftritt. "Bei ihm passt das Package", lobte Bohlen. "Package" kann übrigens auch englisches Slangwort für Gemächt verstanden werden. Ob das gemeint war ...
Awa Corrah machte einen auf Rihanna - ebenso knappes wie schlimmes Outfit inklusive. Während die Amerikanerin mit "Only Girl (In The World)" einen Superhit gelandet hat, kam die Schülerin aus Bremen mit dem Song nicht so gut an - und schied aus.
Über die Performance von Nicola Kandziora, die Katy Perrys "Firework" gab, hatte sogar das gern übersehene dritte Jurymitglied Patrick Nuo etwas Böses zu sagen: "Du hast Deine Stimme auf den Malediven vergessen." Und raus!
50 Euro aus Dieter Bohlens Vermögen verdiente sich Pietro Lombardi, weil er zum ersten Mal keinen Texthänger hatte. Auch sonst kam seine Interpretation von Travie McCoys "Billionaire" so gut an, dass er in der kommenden Mottoshow wieder dabei ist.
Mike Müller hingegen versemmelte "Show Me The Meaning Of Being Lonely" von den Backstreet Boys. "Du musst voll da sein", forderte Bohlen. Zu spät: In der nächsten Runder ist der Straßenreiniger nicht mehr dabei.
Ardian Bujupi sorgte für den Zickenalarm, der für viele Zuschauer vermutlich die Hauptfaszination von DSDS ausmacht. Wenn er nicht gerade überraschend gefühlvoll singt, geriert er sich als machohafter PS-Proll. Als Videoeinspieler wurde ein Streit zwischen dem 19-Jährigen und zwei Kontrahentinnen gezeigt. Er entschuldige sich auf der Bühne bei Nina Richel und Anna-Carina Woitschack. Es menschelte also tüchtig. In die nächste Runde kam Ardian mit "Sway" von Michael Bublé, wie RTL behauptete. Der Song ist in Wirklichkeit mehr als 50 Jahre alt und wurde schon in der Interpretation von Dean Martin zum Welthit.
Auch Anna-Catharina Woitschack und Sarah Engels durften ihr Weiterkommen feiern. Die blonde Anna-Catharina konnte mit "If I Ain't Got You" von Alicia Keys überzeugen, während Sarah den ultimativen Schmachtfetzen "One Moment In Time" von Whitney Houston schmetterte.
Christopher Schwab griff sogar selbst zur Gitarre, um "Hey There Delilah" von den Plain White T's zu Gehör zu bringen. Genutzt hat es nichts, er schied aus. Felix Hahnsch wagte sich mit einem hochmerkwürdigen Outfit auf die Bühne. Bei entsprechender Beleuchtung wurde das Hemd sogar transparent. Er wird keinen neuen Modeberater brauchen: Mit "The Man Who Can't Be Moved" von The Script flog er raus.
RTL kann sich indes über einen weiteren Quotenerfolg freuen: 6,84 Mio Zuschauer, die meisten am gesamten Samstag und eine halbe Million mehr als eine Woche zuvor, schalteten Bohlen & Co. ein.