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Sieg im Schmerzensgeld-Prozess Das sagt Jörg Kachelmann über das Rekordurteil

Ein großer Tag für Jörg Kachelmann: Nach einem Gerichtsurteil des Kölner Landgerichts muss ihm die "Bild"-Zeitung 635.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Auf Twitter äußerte sich der Wettermoderator zu dem Urteil.

635.000 Euro: Nie zuvor wurde in einem Schmerzensgeld-Verfahren gegen einen Verlag eine höhere Summe ausgesprochen. Das Landgericht Köln verdonnerte am Mittwoch die "Bild"-Zeitung zur Zahlung dieses Betrages an Jörg Kachelmann. Der Wettermoderator hatte das Boulevardblatt verklagt, weil er sich durch die Prozess-Berichterstattung verleumdet sah - und ein Schmerzensgeld in Millionenhöhe gefordert. Dem kam das Gericht zwar nicht vollumfänglich nach, gab Kachelmann jedoch grundsätzlich recht. 

Nach der Urteilsverkündung äußerte sich der Meteorologe mehrfach auf Twitter. Und teilte eine für ihn erfreuliche Nachricht mit: Die ihm zustehende Summe ist sogar noch höher, inklusive Zinsen und Diverses bläuft sich die Zahlung auf 800.000 Euro.

Zuvor hatte er sich bei seinem Anwalt Ralf Höcker bedankt. Seine Dienste wird Kachelmann jedoch weiter in Anspruch nehmen müssen, denn der Axel-Springer-Verlag hat angekündigt, in Berufung gehen zu wollen.

Kachelmann hatte unter dem Hashtag #fiesefriede über den Prozess berichtet - und um 9:27 Uhr das Urteil bekanntgegeben.

Der Hashtag bezieht sich auf Friede Springer, die Erbin des Verlags, bei dem auch die "Bild"-Zeitung erscheint. Kachelmann hatte die Witwe von Konzerngründer Axel Springer wiederholt angegriffen und für die Inhalte der in ihrem Medienimperium erscheinenden Blätter verantwortlich gemacht.

Auch den Begriff #Vollpfostenjournalismus verwendete der Wettermoderator, um die seiner Meinung nach tendenziöse Berichterstattung in vielen Medien anzuprangern. Dieser Hashtag hatte sich im laufe der Zeit verselbständigt, viele User nutzen ihn auf Twitter, um schlechten Journalismus zu kritisieren. 

So wie es aussieht, wird auch Kachelmann den Hashtag weiter benutzen. Solange das Urteil nicht rechtskräftig ist, wird sein Kampf gegen die "Bild"-Zeitung und andere Medien wohl weitergehen.

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