Wenn sie heute spricht, dann hört man da fast wieder die Monica Lierhaus von früher: Die routinierte Sportmoderatorin, die locker Interviews führte und eine solide Karriere hatte. Doch das ist lange her, denn 2009 änderte sich das Leben von Lierhaus von heute auf morgen. Damals musste sie nach einer Hirnoperation ins künstliche Koma versetzt werden, weil ein Hirn-Aneurysma platzte. Die Ärzte kämpften um ihr Leben.
"Ich glaube, sie haben gesagt, meine Familie soll sich von mir verabschieden", erzählte Lierhaus am Montag bei "Exclusiv Spezial". Für die RTL-Sendung hat sich die 46-Jährige monatelang von Moderatorin Frauke Ludowig begleiten lassen, sprach schonungslos über die schwerste Zeit in ihrem Leben. Und berichtete erstmals, wie schlimm es um sie stand.
Monica Lierhaus nahm ihr Schicksal nie an
"Ich war wie eine lebende Leiche, ich musste alles neu lernen. Ich konnte nicht sitzen, nicht stehen, nicht gehen. Ich bin immer umgefallen, weil ich keinen Gleichgewichtssinn hatte", schilderte Lierhaus ihren damaligen Zustand. Die Sendung zeigte schockierende Bilder aus der Anfangszeit, die Ärzte dachten zunächst, Lierhaus müsse für immer im Rollstuhl bleiben. Lierhaus erzählte auch, wie sehr sie die Reaktionen von außen trafen. "Das war ganz furchtbar, weil ich angestarrt wurde wie ein Monster, die Leute haben die Straßenseite gewechselt." Sie wollte einfach nur normal behandelt werden.
Noch heute hat Lierhaus Gleichgewichtsstörungen, kann nur wackelig gehen und hat ständige Schmerzen. Unterstützung bekommt sie vor allem von ihrer älteren Schwester Eva, die sie nie aufgab. "Das Umfeld ist wahnsinnig wichtig", sagt Lierhaus heute, die von ihrem ehemaligen Lebensgefährten und ihrer Familie anfangs keine Sekunde allein gelassen wurde. Auch wenn die Beziehung zu ihrem Verlobten zerbrach, hat Monica Lierhaus trotzdem Pläne für die Zukunft. Sie will unbedingt wieder arbeiten, ihren Zustand noch weiter verbessern. Die Sendung zeigte ihre ersten Versuche mit einer Delphin-Therapie in der Karibik, von der sie sich weitere Besserung erhofft.