Das Debüt des neuen Magdeburger "Polizeiruf"-Teams um Claudia Michelsen und Sylvester Groth ist auf ein gespaltenes Medienecho gestoßen.
"focus.de"
Rundum begeistert zeigt sich Josef Seitz auf "focus.de" von dem neuen Ermittlerduo: Doreen Brasch sei "die Wiedergeburt eines Horst Schimanski als Frau". Ihr Partner Drexler sei das "Gegengift zum Kitsch". Auch wenn die Geschichte weit hergeholt sei, ist das Fazit positiv: "Humor und Action, Politik und Polizeiarbeit: Der Auftakt fürs neue Kommissar-Duo aus Magdeburg ist gelungen."
"welt.de"
Dagegen ist Christoph Cöln auf "welt.de" enttäuscht. Die Geschichte sei "ziemlich schlecht", der Magdeburger "Polizeiruf 110" bräuchte dringend einen besseren Fall. Gefallen findet er nur an den Kommissaren: die Ex-Punkerin Brasch werde von Claudia Michelsen toll gespielt, Sylvester Groth spiele den Anti-Haudrauf Drexler mit "stoischer Finesse".
"Spiegel Online"
Auch Christian Buß zeigt sich auf "Spiegel-Online" wenig angetan von dem neuen "Polizeiruf": Dem Magdeburger Debüt fehle "eine starke Inszenierung": Zwar habe der MDR ein tolles Team aus Schauspielern, Regie und Drehbuch zusammengestellt. Doch die gäben "alle zusammen so viel Gas, dass sich der Zuschauer gleich zu Anfang überfahren fühlen muss." Auch harmoniere das Ermittlerduo nicht recht: "Lady Wodka und Kommissar Rohkost: Der Kontrast zwischen den Ermittlern (...) wirkt noch arg konstruiert."
"bild.de"
Dagegen zieht "bild.de" ein positives Fazit: "Der ganze Einsatz hat sich gelohnt. Michelsen und ihr Kollege Sylvester Groth sind eine Bereicherung für den Krimi-Sonntag im Ersten."
"stern.de"
Gemischt fällt das Resümee bei "stern.de" aus: Die Schauspieler sind toll, der Fall selbst kann dagegen nicht restlos überzeugen. "Zu oft hat man schon in Filmen die wütende Ost-Jugend gesehen, die über einen aalglatten Anwalt verfügen, der sie raushaut." Insgesamt mache das Debüt jedoch Lust auf weitere Folgen.
