Schauspielerin Nora Tschirner kommt wohl nicht als Weimarer "Tatort"-Kommissarin auf den Bildschirm zurück. "Der aktuelle Stand ist: Es geht nicht weiter", sagte die 40-Jährige den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Seit 2013 ermittelte sie als Kira Dorn mit Kollege Christian Ulmen in der Rolle als Lessing – bis dieser im Neujahrs-"Tatort" 2021 den Serientod starb.
Der verantwortliche Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) reagierte auf Tschirners Interview: "Wie bereits Anfang des Jahres kommuniziert, haben wir aus verschiedenen Gründen im Jahr 2021 keinen 'Tatort' Weimar in der Herstellung. Wie es ab dem Jahr 2022 weitergeht, dazu sind wir in Gesprächen. Aber den Fans versprechen wir: Es wird auch in Zukunft einen MDR-Krimi aus Thüringen geben."
Tschirner sagte den Funke-Zeitungen: "Ich weiß natürlich nicht, was der MDR mit dem Weimarer 'Tatort' plant, aber in dieser Konstellation wird es ihn nicht mehr geben. Ich finde, wir sind einfach zu einem fulminanten Ende gekommen."
Kommissar Lessing ist im Fall "Der feine Geist" gestorben
Anfang Januar hatte sich der MDR zu der Frage, ob nach dem Fall mit dem Titel "Der feine Geist" für immer Schluss mit der jetzigen Besetzung und Weimar sei, bedeckt gehalten. Der Sender dankte Tschirner damals für elf Fälle in gut sieben Jahren. "Den Fans versprechen wir: Thüringen bleibt MDR-Krimi-Standort!"
Vor Nora Tschirner und Christian Ulmen, die als Ehepaar Kira Dorn und Lessing in Weimar ermittelten, gab es bereits einen "Tatort" aus der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Dort hießen die Kommissare Henry Funck, Maik Schaffert und Johanna Grewel und wurden von Friedrich Mücke, Benjamin Kramme sowie Alina Levshin verkörpert. Trotz der jungen, namhaften Darsteller, konnte der Erfurt-"Tatort" das Publikum nicht überzeugen und wurde 2014 nach nur zwei Folgen eingestellt.