Zweites Sequel zum Klassiker mit Jeff Bridges So ordnet sich "Tron: Ares" in die Reihe ein

Jared Leto als KI-Kämpfer Ares im dritten "Tron"-Teil.
Jared Leto als KI-Kämpfer Ares im dritten "Tron"-Teil.
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Mit "Tron: Ares" kommt der dritte Teil des Sci-Fi-Films ins Kino. Optisch setzt er auf das Original, die Handlung wurde neu programmiert.

Der Science-Fiction-Film "Tron" aus dem Jahr 1982 war bahnbrechend. Schließlich setzte er wie noch kein Werk der Kinogeschichte zuvor auf computergenerierte Effekte. Aus heutiger Sicht mögen diese befremdlich, gar unfreiwillig komisch wirken. Doch ebnete der Streifen mit Jeff Bridges (75) und Bruce Boxleitner (75) in den Hauptrollen maßgeblich den Weg für heutige CGI-Schlachten der Marke Marvel und Co.

Nach einem ersten Sequel namens "Tron: Legacy", dessen Veröffentlichung 2010 und damit knapp 30 Jahre nach der des Originals erfolgte, sind für die zweite Fortsetzung nun weitere 15 Jahre ins Land gezogen. Am 9. Oktober startet mit "Tron: Ares" ein Film in die deutschen Kinos, der ästhetisch voll auf den Look seiner Vorgänger setzt - und doch alles anders macht.

Der Datenstrom wird umgekehrt - darum geht es

Die Menschheit ist auf der Suche nach dem perfekten Soldaten - und scheint ihn in Form des KI-Kriegers Ares (Jared Leto, 53) nun auch gefunden zu haben. Ares ist stark, blitzgescheit und quasi nicht umzubringen - was soll also schon schiefgehen?

Was dessen Entwickler Julian Dillinger (Evan Peters, 38), Chef von Dillinger Systems und Enkelkind des einstigen "Tron"-Schurken Ed Dillinger, nicht ahnt: So frei von einem eigenen Willen ist seine Kreation nicht. In der Tat wurde Ares mit einem geheimen Auftrag aus der virtuellen in die echte Welt entsandt, der über die Zukunft beider Realitäten entscheiden könnte.

"Squid Game" in VR

Wir erinnern uns: Im ersten "Tron"-Teil wurde der Programmierer Kevin Flynn (Bridges) durch unglückliche Umstände digitalisiert und landete in einer virtuellen Welt, die ihn zur Teilnahme an - zumindest für ihn - höchst gefährlichen Spielen zwang. Denn wäre er in der Virtual Reality gestorben, so hätte er auch im echten Leben das Zeitliche gesegnet. "Squid Game" in VR, sozusagen.

Schon Teil eins widmete sich Gedankenspielen, die im Jahr 2025 nicht an Relevanz und Aktualität verloren haben. Noch immer feilen Entwickler von VR-Brillen daran, die perfekte Immersion für virtuelle Welten zu erzeugen, so wie sie sich die Macher von "Tron" bereits vor über 40 Jahren vorgestellt hatten.

Der Ausbruch aus der Virtual Reality

In "Tron: Legacy" von 2010 wurde die Idee des Vorgängers optisch deutlich polierter weitergesponnen. Hauptprotagonist darin ist Flynns Sohn Sam (Garrett Hedlund, 41), der auf sehr ähnliche Weise wie sein alter Herr ins "Raster" gesogen wird. "Legacy" bot einige interessante neue Ansätze, insgesamt überwog jedoch das Gefühl, noch einmal dieselbe Geschichte in eindrucksvollerem Gewand erzählt zu bekommen. Das Ende deutete dann aber etwas an, das offenbar Inspiration für den Plot des neuen Films wurde.

Denn schon im Finale von "Legacy" hatte es ein Programm, gespielt von Olivia Wilde (41), erstmals in die echte Welt geschafft. "Ares" baut mit Letos Figur diesen Ausbruch aus der virtuellen Realität nun aus und setzt verstärkt auf das derzeit ohnehin allgegenwärtige Thema Künstliche Intelligenz. War das Hier und Jetzt in den beiden vorangegangenen Teilen maximal der Schauplatz einer Rahmenhandlung, setzt "Ares" weitaus stärker auf die Realität, ja macht sie gar zum weiteren Hauptschauplatz. Eine mutige wie notwendige Entscheidung, um nicht zum dritten Mal die beinahe selbe Story zu erzählen.

Das zeigt sich auch an der Besetzung. Mit Ausnahme von Jeff Bridges, der erneut in seine (hier wohl eher kleine) Rolle schlüpfen darf, setzt der Film von Regisseur Joachim Rønning (53) auf gänzlich neue Figuren.

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