Schauspielerin Gwendoline Christie spielt in der Netflix-Serie "Wednesday" die Schuldirektorin Larissa Weems. Sie leitet dort die Nevermore Academy, ein Internat, auf welches auch Wednesday Adams (gespielt von Jenna Ortega) von ihrer Familie geschickt wird. Schon in den ersten Folgen der Serie wird klar, dass an der Schule nur Kinder sind, die besonders außergewöhnliche und mystische Fähigkeiten besitzen. Dass man als Schuldirektorin einer so speziellen Einrichtung auch hervorstechen muss, haben die 44-jährige Christie und Regisseur Tim Burton sehr wohl erkannt – und in die Rolle einfließen lassen.
Johnny Depps Tochter verliert ihre erste große Hauptrolle wieder

Es war die erste größere Rolle für die Tochter von Johnny Depp und Vanessa Paradis. Doch nun wird Lily-Rose Depps Serie "The Idol" nach nur einer Staffel wieder abgesetzt, wie unter anderem das Branchenmedium "Variety" berichtet. "'The Idol' war eine der provokantesten HBO-Serien und wir freuen uns über die starke Publikumsresonanz", sagte ein Sprecher von HBO. "Nach reiflicher Überlegung haben sowohl HBO als auch die Macher und Produzenten beschlossen, keine zweite Staffel zu produzieren." In der Serie geht es um eine junge Sängerin (gespielt von Depp), die nach einem Nervenzusammenbruch nochmal neu anfangen will. Auch Sänger The Weeknd spielt eine der Hauptrollen an Depps Seite. Doch so richtig gut kam das Format beim Publikum nicht an. Auf IMDB etwa kritisieren Zuschauer die Sexszenen, die sie als "fragwürdig" bezeichnen. Mit einer durchschnittlichen Wertung von 4,8 bei zehn möglichen Punkten schneidet die Serie nicht besonders gut ab. Eventuell auch ein Grund, warum sie eingestellt wird. Lily-Rose Depp versucht sich neben der Schauspielerei auch als Model für die Luxusmarke Chanel. Den guten Genen und Beziehungen ihrer Eltern sei Dank dürfte das nächste große Projekt nicht lange auf sich warten lassen.
Hitchcock-Heldinnen als Vorlage
"Du kannst die Figur so spielen, wie du möchtest" soll Burton gesagt haben, "und dann reden wir darüber", erinnert sich Gwendoline Christie in einem Interview mit der US-amerikanischen Zeitschrift "Entertainment Weekly". Die 44-Jährige sah es als riesige Chance, vor dem erfolgreichen Regisseur ihr Können zu präsentieren und machte sich vorab entsprechende Gedanken.
Sie entwickelte mit Tim Burton und der Kostümdesignerin Colleen Atwood die Idee, wie die Heldin eines Alfred-Hitchcock-Films in der Rolle als Larissa Weems aufzutreten. Ganz im Stil der Schauspielerinnen Tippie Hedren und Kim Novak, die in dessen Thrillern Hauptrollen hatten. Kühl, blond, elegant. Christie studierte die Charaktere ganz genau.
Ihre Verwandlung sei Hexerei gewesen
Christie verriet in dem Interview auch, dass sie sich gern in Charaktere von Menschen hineinversetze, die sehr weit von ihrem eigentlichen Wesen entfernt sind. Allerdings gab sie zu verstehen, dass sie selten solche Rollen bekommt. "Es war meine Gelegenheit, eine Rolle mit undurchdringlichem, herrischem Charakter zu schaffen – die von der klassischen Vorstellung von Weiblichkeit geprätgt ist.", so Christie. Hitcock-Heldinnen erleben zwar meist dramatische Dinge, seien aber immer bereit dafür, sich riskanten Situationen zu stellen, erklärt sie, und fügt hinzu, wie spannend das für sie gewesen sei.
Gwendoline Christie sei sehr dankbar dafür, was das Make-Up-Team rund um Colleen Atwood bei ihrer Transformation zu Larissa Weems geleistet habe. Die Kostümdesignerin sei in der Lage gewesen, Christies Stärken hervorzuheben und ihr das Gefühl zu geben, sich in ihrem Körper schön zu fühlen. Die 44-jährige Schauspielerin habe zu keinem Moment das Gefühl gehabt, etwas verbergen oder sich schämen zu müssen, was ein unglaubliches Gefühl gewesen sei. Sie bezeichnete ihre Verwandlung als Hexerei und sagt: "Es ist das erste Mal, dass ich mich in einer Rolle schön finde!"