Schauspielerin Gwendoline Christie spielt in der Netflix-Serie "Wednesday" die Schuldirektorin Larissa Weems. Sie leitet dort die Nevermore Academy, ein Internat, auf welches auch Wednesday Adams (gespielt von Jenna Ortega) von ihrer Familie geschickt wird. Schon in den ersten Folgen der Serie wird klar, dass an der Schule nur Kinder sind, die besonders außergewöhnliche und mystische Fähigkeiten besitzen. Dass man als Schuldirektorin einer so speziellen Einrichtung auch hervorstechen muss, haben die 44-jährige Christie und Regisseur Tim Burton sehr wohl erkannt – und in die Rolle einfließen lassen.
Geliebt und geköpft: "Blood, Sex & Royalty" auf Netflix erzählt das Schicksal von Anne Boleyn

"Blood, Sex & Royalty" ist ab heute bei Netflix zu sehen. In drei Teilen wird die Geschichte von Anne Boleyn am Hof von Heinrich VIII. erzählt: Wie der König seine erste Frau für sie verließ, wie Anne selbst Königin wurde und das Land im 16. Jahrhundert in eine Krise gestürzt wurde. Spielfilmepisoden und Experteninterviews wechseln sich ab und zeichnen so das Bild einer dramatischen Beziehung mit einem grausamen Ende, die bis heute viele Menschen in ihren Bann zieht.
Hitchcock-Heldinnen als Vorlage
"Du kannst die Figur so spielen, wie du möchtest" soll Burton gesagt haben, "und dann reden wir darüber", erinnert sich Gwendoline Christie in einem Interview mit der US-amerikanischen Zeitschrift "Entertainment Weekly". Die 44-Jährige sah es als riesige Chance, vor dem erfolgreichen Regisseur ihr Können zu präsentieren und machte sich vorab entsprechende Gedanken.
Sie entwickelte mit Tim Burton und der Kostümdesignerin Colleen Atwood die Idee, wie die Heldin eines Alfred-Hitchcock-Films in der Rolle als Larissa Weems aufzutreten. Ganz im Stil der Schauspielerinnen Tippie Hedren und Kim Novak, die in dessen Thrillern Hauptrollen hatten. Kühl, blond, elegant. Christie studierte die Charaktere ganz genau.
Ihre Verwandlung sei Hexerei gewesen
Christie verriet in dem Interview auch, dass sie sich gern in Charaktere von Menschen hineinversetze, die sehr weit von ihrem eigentlichen Wesen entfernt sind. Allerdings gab sie zu verstehen, dass sie selten solche Rollen bekommt. "Es war meine Gelegenheit, eine Rolle mit undurchdringlichem, herrischem Charakter zu schaffen – die von der klassischen Vorstellung von Weiblichkeit geprätgt ist.", so Christie. Hitcock-Heldinnen erleben zwar meist dramatische Dinge, seien aber immer bereit dafür, sich riskanten Situationen zu stellen, erklärt sie, und fügt hinzu, wie spannend das für sie gewesen sei.
Gwendoline Christie sei sehr dankbar dafür, was das Make-Up-Team rund um Colleen Atwood bei ihrer Transformation zu Larissa Weems geleistet habe. Die Kostümdesignerin sei in der Lage gewesen, Christies Stärken hervorzuheben und ihr das Gefühl zu geben, sich in ihrem Körper schön zu fühlen. Die 44-jährige Schauspielerin habe zu keinem Moment das Gefühl gehabt, etwas verbergen oder sich schämen zu müssen, was ein unglaubliches Gefühl gewesen sei. Sie bezeichnete ihre Verwandlung als Hexerei und sagt: "Es ist das erste Mal, dass ich mich in einer Rolle schön finde!"