JWD Team Joko an Bord der "Sea-Watch 3" im Mittelmeer

JWD: Team Joko an Bord der "Sea-Watch 3" im Mittelmeer
Helfer ziehen anscheinend einen Ertrinkenden aus dem Wasser. In diesem Fall sind die Bilder dramatischer als das Geschehen. Wir sind im Hafen von Malta. Die Crew der "Sea-Watch 3" übt für den Notfall.


Zurzeit ist es ihr verboten, auszulaufen. Obwohl Menschen im Mittelmeer ertrinken.


Das umgebaute Versorgungsschiff ist dort als Rettungsschiff im Einsatz: 55 Meter lang, Platz für bis zu 500 Flüchtlinge auf zwei Decks, 23 Männer und Frauen als Besatzung.


Am Steuer steht Kapitän Pia Klemp.


"Ich bin hier, weil sich als Seefahrer, als privilegierte Europäer und als Mensch dort sein will, wo Hilfe gebraucht wird."


Helfen dort, wo Regierungen versagen. 


Europa macht dicht: Die Balkanroute ist geschlossen. "Mare Nostrum", die italienische Marineoperation zur Rettung von Flüchtlingen in Seenot, wurde Ende 2014 eingestellt. Auch, um ein Zeichen zu setzen. 


Sea-Watch und andere NGOs kämpfen dennoch unermüdlich, um den Menschen, die den Weg aus Afrika auf sich nehmen, zu helfen.


Wie finden sie die Boote mit den Menschen auf dem Wasser?


Dafür gibt es die "Moonbird" – das fliegende Auge: Gesteuert wird die Maschine von dem niederländischen Pilot Bart De Bruijn und dem Einsatzleiter Tamino Böhm. Sie suchen damit regelmäßig das Gebiet vor der libyschen Stadt Tripolis ab.


Es scheint eine Sisyphos-Aufgabe: Die Freiwilligen auf der "Sea-Watch 3" retten Leben - ihre Arbeit ändert aber nichts an den Umständen in den Herkunftsländern.


Auch eine internationale Lösung ist nicht in Sicht. Und das bedeutet:


Menschen werden weiter ihr Leben riskieren, um ein besseres in Europa zu finden.


Und die Hilfsorganisationen werden weiter das Mittelmeer absuchen, um die Leben dieser Menschen zu retten. 

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