Während es in Deutschland kalt ist, erreichen die Temperaturen in Australien Spitzenwerte. Durch das heiße Klima entsteht eine Dürre. Buschfeuer können so schnell auftreten und sich unkontrollierbar ausbreiten. Es kann mehrere Monate dauern, bis die Feuer erloschen sind. Vor allem im Osten des Kontinents lodern verheerende Flammen. Aktuell haben zwei Bundesstaaten, Queensland und New South Wales, sogar den Notstand ausgerufen. Für wilde Tiere, die in den betroffenen Bereichen leben, sind die Brände eine enorme Bedrohung. Ihr Lebensraum wird zerstört und hunderte Tiere können sich nicht vor dem Feuer retten. Sie werden schwer verletzt, viele sterben. Der ausschließlich in Australien angesiedelte Koala ist eines dieser wilden Tiere, die durch Buschfeuer bedroht sind.
"Koalas in Care"
Ein Ehepaar aus Tarree in New South Wales hat es sich deswegen zur Aufgabe gemacht, die verletzten Koalas zu retten. Christeen und Paul McLeod arbeiten schon seit 1993 mit den Tieren. 2005 gründeten sie die NGO "Koalas in Care". Dort arbeiten ausschließlich freiwillige, unbezahlte Helfer. Auf ihrer Website schreiben sie: "Unsere Freiwilligen setzen sich für das Wohlergehen und den Erhalt unserer wilden Koalabevölkerung und ihres Lebensraums ein. Wir betreiben einen 24-Stunden-Koala-Rettungsdienst für kranke, verletzte und verwaiste Koalas und arbeiten 365 Tage im Jahr."
Momentan kümmern sich die McLeods um 24 Koalas. Eine Aufpäppelstation haben die beiden in ihrem Wohnzimmer aufgebaut. Die britische "Daily Mail" berichtet von den Heilungsschritten, die bei Koalas mit Brandverletzungen beachtet werden müssen: Reinigung des Fells, Entfernung der verbrannten Haut und Auftragen von Cremes, um die Heilung der Verletzungen zu unterstützen. Obwohl Bilder, wie das folgende, jährlich um die Welt gehen, kümmern sich nur wenige Menschen um die verletzten Koalas, sagt das Ehepaar McLeod.

In einem Naturreservat sind vergangenes Wochenende 350 Koalas verbrannt
Am vergangenen Wochenende wurden alleine im Lake-Innes-Naturreservat, nahe der Stadt Port Macquarie, 350 Koalas durch die Brände getötet, berichtet die "Daily Mail". Die Vorsitzende des Vereins "Koala Conservation Australia", Sue Ashton, sagte dem "Sydney Morning Herald": "Wir glauben, dass die meisten Tiere verbrannt sind. Es ist wie eine Feuerbestattung. Sie sind in den Bäumen zu Asche verbrannt." Die McLeods und ihr Team sind deshalb rund um die Uhr einsatzbereit. An viele Orte können sie momentan nicht fahren, da die Brände noch nicht gelöscht worden sind. Rund 800 Feuerwehrleute bekämpfen momentan 61 Brände – und das allein im Bundesstaat New South Wales.