Ich habe gespürt, dass das Wasser mein natürliches Element war", schrieb sie in ihren Memoiren: Esther Williams war eines der bekanntesten Gesichter Hollywoods in den 1940er und 50er Jahren. Berühmt wurde sie als "Die badende Venus". Als Teenager sorgte sie mit sportlichen Erfolgen für Aufsehen. Am Donnerstag starb Williams in ihrem Haus in Beverly Hills friedlich im Schlaf, wie ihr Sprecher Harlan Boll sagte. Sie wurde 91 Jahre alt.
1921 wurde Williams in Los Angeles geboren. 1939 gewann sie bei den nationalen Meisterschaften im Schwimmen über 100 Meter Freistil. 1940 hätte sie vermutlich an den Olympischen Spielen teilnehmen können, doch der Zweite Weltkrieg machte Williams' sportlichen Ambitionen ein Ende. Tokio sagte die Spiele wegen des Kriegs gegen China schon 1938 ab. Ersatzort Helsinki strich die Spiele als die Katastrophe über Europa einbrach.
Noch während des Krieges begann sie eine Karriere als Schaupsielerin. 1944 sorgte sie mit dem Film "Die badende Venus" für Furore. In der New York Times schwärmte ein Kritiker von Williams' Aura und Leinwandpräsenz. Obwohl sie nur eine Nebenrolle in dem knallbunten Schwimm-Musical spielt, sei sie die eigentliche Hauptattraktion. Was auch den "albernen" Titel des Films rechtfertigen würde.
Ihr Leben drehte sich um das Schwimmen
In den folgenden zehn Jahren drehte Williams weitere 18 Unterhaltungsfilme, die stets etwas mit dem Schwimmen zu tun hatten und größtenteils Kassenschlager waren. Ihre ernsteren Rollen zogen hingegen nur wenige Zuschauer an.
Anfang der 60er Jahre zog sich Williams aus dem Filmgeschäft zurück. Anschließend gestaltete sie Bademode und Schwimmbäder. Zudem blieb sie ihrer sportlichen Ader treu und schwamm jeden Morgen mehrere Bahnen. Williams war viermal verheiratet. Mit ihrem zweiten Ehemann Ben Gage hatte sie drei Kinder. Ihr letzter Ehemann Fernando Lamas starb 1982.