Royals "Spare": Wie Prinz Harry schon mit dem Buchtitel ein kleines Beben auslöst

Prinz Harry
Prinz Harrys Autobiografie wird im Januar 2023 erscheinen und trägt den Titel "Spare"
© Kirsty Wigglesworth/AP / DPA
Noch weiß niemand, was Prinz Harry in seiner Autobiografie schreiben wird. Doch der heute verkündete Titel gibt bereits jetzt Anlass zu heftigen Spekulationen.

Es ist das wohl am meisten diskutierte Buch des Jahres - und seit heute steht fest, dass es in diesem Jahr gar nicht mehr erscheinen wird. Wie der Verlag Penguin Random House heute auf seiner Internetseite bekanntgab, werden die Memoiren von Prinz Harry erst am 10. Januar 2023 veröffentlicht. 

Der seit Langem tobenden Debatte um dieses Werk hat diese Nachricht keinen Abbruch getan. Im Gegenteil: Denn der gleichzeitig bekanntgegebene Titel des Buches, "Spare", liefert Stoff für neue Spekulationen. Der Titel spielt auf die britische Redewendung "the heir and the spare" an – "der Erbe und der Ersatz". Der Erbe, das ist Harrys Bruder Prinz William, der Thronfolger. Wodurch Harry qua Geburt die Rolle des Ersatzes zugewiesen worden ist. Doch seit Prinz William Kinder hat, ist Harry nicht einmal mehr Ersatz - in der aktuellen Thronfolge rangiert er auf Platz 5 - noch hinter den Minderjährigen Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis.

Prinz Harry fühlt sich zurückgesetzt

Doch nach allem was aus dem Palast nach außen dringt, fühlen sich der zweite Sohn von King Charles und seine Ehefrau Meghan auch in anderen Belangen zurückgesetzt. Daran ändern auch die positiven Bilder nichts, die am 10. September - kurz nach dem Tod von Queen Elizabeth II. um die Welt gingen. Da hatten sich William und Harry mit ihren Frauen zusammen vor Schloss Windsor gezeigt und rund 45 Minuten gemeinsam verbracht.

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Die Memoiren von Prinz Harry erscheinen in Deutschland unter dem Titel "Reserve".
© Random House

Die Wiedervereinigung der "Fab Four" weckte Hoffnungen auf eine Versöhnung der zerstrittenen Brüder. Für einen kurzen Moment schien alles möglich. Fans der Royals vermuteten sogar, Harry würde seine Autobiografie verwerfen oder umformulieren.

Der Friede hielt jedoch nur so lange, bis die gemeinsame Großmutter unter der Erde lag. Nach der Trauerfeier für Elizabeth II. brachen alte Konflikte wieder auf, sickerten Gerüchte über die Streitigkeiten durch und lieferten den britischen Boulevardmedien neue Munition.

Mit dem heutigen Tag ist zweierlei klar: Prinz Harry wird seine Memoiren nicht zurückziehen. Zudem legt der Titel nahe, dass es kein versöhnliches Buch werden wird. Bereits jetzt wird der Titel in Harrys Heimat als Kampfansage verstanden: "The power and the pathos of one word", die Kraft und der Pathos eines Wortes, twitterte der langjährige Royals-Experte der BBC, Peter Hunt. Und die gewöhnlich gut unterrichtete "Daily Mail" unkte, im Palast sei man "besorgt".

Im Deutschen dürfte das Werk dagegen keine so heftigen Reaktionen hervorrufen. Was auch an dem Titel liegen könnte: Es wird hierzulande unter dem Namen "Reserve" erscheinen.

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