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Todesfall am Filmset Durchsuchungsbeschluss erlassen: Behörden wollen Alec Baldwins Handy überprüfen

Alec Baldwin
Alec Baldwin weist jegliche Schuld am Tod von Halyna Hutchins von sich
© Seth Wenig / DPA
Wer hat Schuld am Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins? Bei den Ermittlungen zu dem Todesschuss am Filmset des Westerns "Rust" wollen die Behörden jetzt die Handydaten von Hauptdarsteller Alec Baldwin überprüfen.

Acht Wochen nach dem tödlichen Schuss an einem Filmset haben die Behörden des US-Bundesstaates New Mexico einen Durchsuchungsbeschluss für das Mobiltelefon von Hollywoodstar Alec Baldwin ausgestellt. Dem Beschluss zufolge soll sich das Handy im Besitz des Schauspielers befinden, und die Ermittler wollen Textnachrichten prüfen, die Baldwin von dem mutmaßlichen iPhone aus verschickt hat, wie US-Medien unter Berufung auf Gerichtsdokumente berichten. Der Richter David A. Segura des Bezirks Santa Fe habe das Papier am Donnerstagnachmittag genehmigt.

Anwalt von Alec Baldwin gibt sich zuversichtlich

Bei dem Dreh für den Western "Rust" auf einer Filmranch in Santa Fe waren am 21. Oktober die Kamerafrau Halyna Hutchins (42) erschossen und Regisseur Joel Souza (48) an der Schulter verletzt worden. Hauptdarsteller Baldwin hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene benutzt. Die noch laufenden Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel war. Die Polizei prüft, wie es dazu kommen konnte.

"Wir sind zuversichtlich, dass die Beweise zeigen werden, dass Herr Baldwin weder zivil- noch strafrechtlich für den Vorfall vom 21. Oktober verantwortlich ist, und er kooperiert weiterhin mit den Behörden", zitiert der US-Sender ABC News Baldwins Anwalt Aaron Dyer. "Wir haben proaktiv darum gebeten, dass die Behörden einen Durchsuchungsbeschluss erhalten, damit wir Maßnahmen zum Schutz von Herrn Baldwins Familie und persönlichen Informationen ergreifen können, die eindeutig nichts mit den Ermittlungen zu tun haben."

Ein Telefon enthalte das gesamte Leben einer Person, und persönliche Informationen müssten geschützt werden, mahnte Dyer ABC zufolge. "Während sie die Telefondaten auswerten, hoffen wir, dass sich die Behörden weiterhin darauf konzentrieren, wie die scharfen Kugeln überhaupt auf das Set gelangt sind."

Laut dem Durchsuchungsbeschluss wollen die Ermittler Nachrichten, Anrufprotokolle, digitale Fotos und Videos sowie private Nachrichten, die im Zusammenhang mit der Produktion von "Rust" auf Social-Media-Plattformen verschickt wurden, auswerten, berichtet der US-Sender CNN. Außerdem sollen alle von dem Telefon gelöschten Videos, Fotos und Nachrichten, die mit dem Film zu tun haben, wiederhergestellt und überprüft werden.

Bislang haben die Behörden keinerlei Anklage in Zusammenhang mit dem Tod von Kamerafrau Hutchins erhoben.

Quellen: ABC News, CNN

mad

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