Mit Spannung wird das erste große Interview von Amber Heard nach dem Verleumdungsprozess von ihr und Ex-Mann Johnny Depp erwartet. Und erste Aussagen der Schauspielerin, die im Vorfeld veröffentlicht wurden, sorgen bereits für Aufmerksamkeit.
So wiederholt Heard in dem Gespräch mit "Today Show"-Moderatorin Samantha Guthrie ihre Vorwürfe, Depp habe sie geschlagen. Außerdem verrät sie, ihn noch immer zu lieben. Darüber hinaus moniert sie, die Geschworenen seien von der Hasswelle in den sozialen Netzwerken beeinflusst worden.
Amber Heard äußert sich zu fehlenden Spenden
Doch Guthrie spricht die "Aquaman"-Darstellerin in dem Interview auch auf eine neue Erkenntnis des Prozesses an: Die Tatsache, dass Amber Heard die sieben Millionen Dollar aus der Scheidungseinigung mit Johnny Depp nicht wie versprochen in Gänze gespendet hat. Dreieinhalb Millionen Dollar sollten an die American Civil Liberties Union gehen (ACLU). Doch vor Gericht sagte der Chief Operating Officer der Organisation aus, es seien nur 1,3 Millionen gespendet worden. 350.000 Dollar von Amber Heard, 100.000 Dollar von Johnny Depp, 350.000 Dollar aus einem Fonds und 500.000 Dollar aus einem Fonds, der Elon Musk gehört.
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Sie habe ein Versprechen gegeben und wolle das Versprechen weiterhin ehren, erklärt Heard nun im Interview. Guthrie will daraufhin wissen, ob Heard im Zeugenstand gelogen hätte und die Geschworenen sie dabei ertappt hätten. "Ich weiß es nicht. Ich habe das Gefühl, dass ein Großteil des Prozesses dazu diente, meine Person und meine Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen und mich auf jede erdenkliche Weise als Lügnerin hinzustellen", erwidert Heard.
Sie betont außerdem, man könne ihr nicht vorwerfen, nicht die gesamte Summe sofort gespendet zu haben, weil das nicht der Sinn des Versprechens gewesen sei.
Widersprüche im Zeugenstand
Im Zeugenstand verriet Amber Heard zum ersten Mal, dass sie noch nicht das gesamte Geld gespendet habe und gab als Begründung an, Depp habe sie verklagt. Doch die Anwälte des Schauspielers argumentierten, dass Heard ein Jahr Zeit gehabt habe vor der Klage ihres Ex-Mannes. Das Problem: Sowohl im britischen Gerichtsprozess als auch in einer niederländischen Fernsehshow hatte sie behauptet, das gesamte Geld bereits gespendet zu haben.
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Wie im Zeugenstand spricht Heard auch im Interview über "Versprechen" und "Spenden", als bedeuteten die Begriffe ein und dasselbe. Warum sie vor Gericht in London und in der Talkshow betont hatte, die gesamte Summe gespendet zu haben, obwohl das faktisch nicht stimmte, verrät sie auch im ersten Interview nach Prozessende nicht. Argumente ihrer Kritiker dürfte Heard damit nicht entkräften.
Verwendete Quelle: "Daily Mail"