In der jüngsten Folge ihres Podcasts "Die Pochers hier!" schockierte Amira Pocher mit einem bewegenden Geständnis: Sie sollte als Kind beschnitten werden. Nur ihre Mutter habe das verhindern können, sagte die Frau von Comedian Oliver Pocher.
Ihr Vater und ihr Opa hätten darauf bestanden, so die 27-Jährige, deren Mutter aus Österreich stammt, ihr Vater ist Ägypter. "Ich weiß nicht, ob das heute noch so ist, aber Fakt ist, ich hätte beschnitten werden sollen, in Ägypten", erinnerte sie sich weiter. "Dank meiner Mutter wurde ich damals nicht beschnitten."
Weltweit wird geschätzt, dass es rund 200 Millionen beschnittene Mädchen und Frauen gibt. Laut einer vom Bundesfamilienministerium geförderten Studie sollen 2017 rund 48.000 Mädchen und Frauen in Deutschland gelebt haben, die Opfer von Genitalverstümmelung wurden. Was dabei geschieht, beschreibt Pocher so: "Im Prinzip geht es darum, dass die Frau keine Lust mehr verspürt, beziehungsweise keinen G-Punkt mehr hat. Die äußeren und inneren Schamlippen werden weggeschnitten."
Die Beschneidung von Frauen sei "Verstümmelung", sagte die 27-Jährige. "Es ist das Allerletzte, weil man der Frau einiges nimmt. Sie darf keine Lust verspüren, Sex zu haben oder die Verlockung, fremd zu gehen. Sie soll ja nur für den Mann da sein. Der Mann darf Spaß haben."

Amira Pocher hat kaum Kontakt zu ihrem Vater
Pocher wuchs mit ihrem zwei Jahre älteren Bruder in Österreich auf. Als sie drei Jahre alt gewesen sei, habe ihr Vater zurück nach Ägypten gemusst: "Als ich drei war und mein Bruder fünf, ist er quasi aus unserem Leben verschwunden." Die beiden hätten nur noch sporadisch Kontakt zu ihm gehabt. "Meine Kindheit hat eigentlich daraus bestanden, einmal im Jahr darauf zu warten, ob sich mein Vater meldet", erzählte Pocher weiter. Es habe auch jahrelange Pausen gegeben, in denen er sich gar nicht gemeldet hätte.