Alles begann im Jahr 2008. Damals kaufte das einstige Traumpaar Angelina Jolie und Brad Pitt das Château Miraval, ein Weingut in der Provence. Weit weg vom Hollywood-Rummel erschufen sie sich mit einem Kaufpreis von 28 Millionen US-Dollar eine weitere Einnahmequelle als Winzer.
In den vergangenen 15 Jahren bauten sie mithilfe des französischen Winzers Marc Perrin ein Wein-Imperium auf. 2020 wurden 1,8 Millionen Flaschen des Promi-Weins verkauft. Doch ihre Ehe überstand die letzte 15 Jahre nicht. 2016 reichte Angelina Jolie die Scheidung ein. Seitdem streitet sich das Paar vor Gericht.
Als die beiden Schauspieler das Weingut erstanden, besaß jeder 50 Prozent der Eigentumsrechte und der jeweils andere ein Vorkaufsrecht, so sagen es die Anwälte von Brad Pitt. Dieses Vorkaufsrecht ist auch der Ursprung einer großen gerichtlichen Auseinandersetzung. 2021 wollte Angelina Jolie ihren Anteil des Weinguts verkaufen. Das Ex-Ehepaar soll sich sogar einig gewesen sein, heißt es vor Gericht. Doch die damaligen Verhandlungen sollen ins Stocken geraten sein, als Brad Pitt noch weitere Sonderwünsche äußerte.
Fünf Jahre zuvor, am 13. September 2016, soll es in einem Privatjet zum Ehe-Showdown des einstigen Traumpaares gekommen sein. Wenige Tage später reichte Jolie die Scheidung ein. Der Schauspieler soll im Zuge des Ankaufs von Angelina Jolies Weingut-Anteilen auch noch auf eine Geheimhaltungsvereinbarung bestanden haben, sodass nie wieder über den damaligen Flug von Südfrankreich nach Amerika gesprochen werden dürfe.
Zu viel für Jolie, die kurze Zeit später ihre Anteile an den russischen Milliardär Yuri Shefler verkaufte, der zehn Millionen Dollar mehr zahlte als Pitt anbieten wollte.Ein Schritt, der Brad Pitt rasend machte, schließlich wollte er die Anteile erwerben. Er behauptet, dass Jolie heimlich verkauft habe und der russische Milliardär dem Ruf der Marke Miraval schade.
Brad Pitt soll unnötige Ausgaben getätigt und sich "bockig" verhalten haben
Angelina Jolies frühere Investmentgesellschaft Nouvel wirft dem 59-Jährigen nun vor, dass er damals Millionen Dollar für Kleinprojekte wie den Bau eines Aufnahmestudios und die Renovierung des Schwimmbads ausgegeben habe. Die Firma spricht von "offensichtlichem Geldraub" und dass Pitt sich wie ein "bockiges Kind" verhalten habe, so zitiert es die "Financial Times".
Auch von den Anwälten Jolies musste der Schauspieler harte Kritik einstecken. Sie echauffierten sich darüber, dass er sich als Winzer präsentiere, ohne einer zu sein, anstatt zuzugeben "er handele mit Illusionen, nicht mit Dreck und Trauben." Laut der Akten soll Jolie selbst seine Darstellung als Winzer mit dem Wort "lächerlich" bedacht haben. Weiterhin ist zu lesen: "Während der ganzen Jahre, in denen er angeblich das Geschäft 'aufbaute', drehte er Dutzende Filme, ganz zu schweigen von zahllosen Werbeauftritten. Er reiste zu Filmpremieren um die Welt und besuchte Hollywood-Partys. Obwohl er zweifellos die Weinberge besuchte, um die Arbeit der französischen Arbeiter zu bewundern, die dem Unternehmen tatsächlich zum Erfolg verholfen haben, ist Pitt kein Winzer", so einer der Vorwürfe.
+++ Lesen Sie auch +++
Quellen: Financial Times, Daily Mail, Evening Standard