"Inventing Anna" Fake-Erbin Anna Sorokin: Abschiebung geplatzt

Anna Sorokin
Anna Sorokin bei einer Gerichtsverhandlung in New York 2019
© Mary Altaffer/ / Picture Alliance
Anna Sorokin hat in einem Podcast über ihren Knast-Alltag gesprochen und schwärmt unter anderem von ihrem Anwalt. Die Hochstaplerin sollte außerdem nach Deutschland abgeschoben werden – doch wehrte sich erfolgreich dagegen.

Die Hochstaplerin Anna Sorokin sollte nach ihrer Abschiebung aus den USA eigentlich bereits in Deutschland sein. Wie die "New York Post" berichtet, sollte die Deutsch-Russin am Montagabend einen Flug von New Jersey nach Frankfurt nehmen. US-Beamte begleiteten sie. Doch daraus wurde nichts. Wie unter anderem die "Bild"-Zeitung berichtet kam Sorokin nicht wie geplant in Hessen an. Offenbar habe sie sich zu stark zu Wehr gesetzt und sei deshalb nichts ins Flugzeug verfrachtet worden. Sorokin, die sich jahrelang als Milliardärs-Erbin Anna Delvey ausgab und Freunde, Bekannte und Unternehmen um viel Geld betrog, soll bis zuletzt versucht haben, die Abschiebung zu verhindern. Ihr Anwalt plane, einen weiteren Antrag darauf einzureichen.

Denn die 31-Jährige möchte aus ihrer Geschichte möglichst viel Profit  schlagen, was ihr auch gelingt: Die Netflix-Serie "Inventing Anna" verhalf ihr zu noch mehr Bekanntheit, angeblich sind ein Buch-Deal und eine eigene Mode-Kollektion geplant. Ihre Haftstrafe hat sie bereits letztes Jahr abgesessen, kam jedoch nach wenigen Wochen erneut hinter Gittern, weil sie eine Kreditkarte überzog und ihr Aufenthaltsstaus in den USA auslief. In einem Podcast plauderte sie kürzlich über ihren Knast-Alltag.

Anna Sorokin will immer noch ihre Firma aufbauen

Sie habe dort Magazine wie das "Wall Street Journal" und die "Vogue" gelesen, halte sich so informiert. "Wir haben auch Tablets in unseren Zimmern, aber wir haben nicht alle Zugänge. Ich kann Nachrichten lesen und Messenger nutzen. Ich darf aber nur Leuten schreiben, die auf meiner Kontaktliste stehen", erzählte sie in "Forbidden Fruits" der Schauspielerin Julia Fox. Diese war gerade wegen einer kurzen Liaison mit Kanye West selbst in den Schlagzeilen.

Die beiden unterhielten sich außerdem über den "heißen" Anwalt von Sorokin, Todd Spodek. Der habe ihr die Show gestohlen, scherzte Sorokin. Auch über ihre bekannten Outfits vor Gericht sprach die Fake-Erbin. So sei das Choker-Halsband, das sie an einem Verhandlungstag trug, eigentlich ein Gürtel einer sehr teuren Shorts von ihr gewesen. Und sie gab zu, ihren Traum von einem Unternehmen mit ihrem Namen nicht aufgegeben zu haben. "Es wäre aber nicht das Gleiche wie das, was ich in meinen 20ern geplant hatte", so Sorkin. Nach ihren Erfahrungen im Knast könne sie sich etwas mit Kunst beim Thema Gefängnis-Reform vorstellen.

sst

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