Fünfter Todestag Mutter von Avicii spricht über den Tod ihres Sohnes – bis heute kann sie seine Musik nicht hören

Avicii
Avicii auf einem Foto aus dem Jahr 2016, zwei Jahre vor seinem Tod
© MediaPunch / Imago Images
Vor fünf Jahren starb der schwedische DJ Avicii. Seine Mutter leidet immer noch schwer unter dem Verlust, wie sie nun in einem Interview erzählte.

Fünf Jahre ist der Tod von Tim Bergling, bekannt als Avicii, nun her: Der schwedische DJ wurde am 20. April 2018 während eines Urlaubs im Oman tot aufgefunden, er hatte sich im Alter von nur 28 Jahren das Leben genommen. Sein Tod schockierte die ganze Musikwelt. Seine Mutter Anki Lidén trauert noch immer um ihren Sohn. Zum Jahrestag seines Todes gab sie dem schwedischen Magazin "Vi" ein großes, sehr persönliches Interview über ihren Verlust.

Dabei wird klar, wie groß der Schmerz der 76 Jahre alten Schauspielerin immer noch ist – besonders, wenn die Erinnerungen wieder hochkommen. Lidén erzählt davon, wie beim Einkaufen in einem Laden ein Song ihres Sohnes gespielt wurde und sie beinahe zusammengebrochen wurde. "Ich musste mich abstützen, nein, ich hing über der Theke, um nicht umzufallen", berichtet sie.

Avicii starb im Alter von 28 Jahren

Mit Songs wie "Wake Me Up" oder "Waiting for Love" war ihr Sohn schon früh zum Weltstar geworden, er absolvierte Auftritte überall auf dem Globus. Trotz seines Erfolgs schien er unglücklich zu sein. "Er hat wirklich gerungen mit dem Nachdenken über den Sinn, das Leben, das Glück", ließ seine Familie nach seinem Tod verlauten. In dem Moment, in dem sie von seinem Tod erfahren habe, seien ihr die Beine weggesackt, erinnert sich Aviciis Mutter. Bis heute fühlt sie sich nicht dazu in der Lage, die Musik ihres Sohnes zu hören.

Auch die Umstände des Todes machen ihr schwer zu schaffen, gesteht Anki Lidén in dem Gespräch: "Es war kein Krebs, kein Herz, kein Unfall. Und er war so jung." Nie habe sie geglaubt, dass ihr Sohn suizidgefährdet sein könne. Avicii litt unter schweren Depressionen, war tablettenabhängig und konsumierte Drogen. Seinen großen Erfolg konnte er kaum genießen. "Heute sind wir davon überzeugt, dass er an einer Psychose litt, einer akuten Krankheit", sagt Anki Lidén.

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Ihren Sohn behält sie als "fröhlich, lustig, kreativ, freundlich, herzlich" in Erinnerung. Und natürlich macht sie sich manchmal Gedanken darüber, wie alle hätte werden können. Der DJ habe immer Vater werden wollen, erzählt Anki Lidén in dem Gespräch: "Wahrscheinlich hätte er ein Musikstudio gekauft. Er hätte auf jeden Fall einen Hund und hoffentlich eine Freundin."

Quelle: "Vi"

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