Im April 2018 schockierte eine Tragödie die Musikwelt - und tut es immer noch: Tim Bergling, besser bekannt als Star-DJ Avicii, nahm sich völlig unerwartet das Leben. Nicht nur Fans und Künstler-Kollegen traf diese Nachricht plötzlich: Im "CNN"-Interview sprach sein Vater Klas über die Beziehung zu seinem Sohn und den tragischen Verlust.
Am 28. April 2018 wurde der nur 28-Jährige tot im Oman gefunden. Obwohl der DJ bereits 2016 wegen persönlicher Problemen eine Tour-Pause einlegte, sagt Klas Bergling: "Unsere Theorie ist, dass er den Suizid nicht geplant hat. Es war mehr wie ein Verkehrsunfall." Unterschiedliche Dinge seien gleichzeitig zusammengekommen, wodurch er die Kontrolle über sich selbst verloren habe.
Sein Leben als DJ ließ ihn nie zur Ruhe kommen
Aviciis Leben war offenbar ein ständiger Wechsel der Emotionen, schon Kleinigkeiten hätten ihn von extrem glücklich in wirklich unglücklich verwandelt. Das sei nach Klas Bergling besonders durch das harte DJ-Geschäft der Fall gewesen. Der Weltruhm, den der Künstler durch Singles wie "Hey Brother" und "Wake me up" erlangte, setzte ihn ständigem Druck aus. Am Ende habe es einen Teil von seinem Sohn einfach genommen: "Es verlangt diesen Leuten so viel ab - die langen Reisen, das Warten am Flughafen, die späten Nächte. Als DJ oder Künstler musst du Dinge tun, die du eigentlich nicht tun willst." Dinge, die Avicii den Spaß an seiner Liebe zur Musik auf der Bühne nahmen: "Er hat angefangen sich schlecht zu fühlen, wenn er dort hochging."

Die Beziehung zu Avicii war immer eng
Trotz aller Probleme pflegte der Vater zu jeder Zeit ein sehr inniges Verhältnis zu seinem Sohn. Auch in Zeiten, in denen er viel mit sich zu kämpfen hatte, habe sich Tim immer bei ihm gemeldet: "Wir redeten immer viel über seine Gedanken zum Leben, Meditation, die Liebe. Über den Ozean hinweg hatten wir oft stundenlange Gespräche."
Den viel zu frühen Tod ihres Sohnes kann die Familie des Superstars nicht mehr rückgängig machen. Mit der "Tim Bergling Stiftung" wollen sie nun aber psychisch Erkrankten helfen. "Das Wichtigste ist, die Probleme viel früher zu erkennen", prangert Klas Bergling im Interview die Politik an, die mentale Gesundheit zu wenig ernst nähme. Alle Einnahmen des posthumen Albums "TIM" gehen daher an die Stiftung zu Ehren des Musikers, um gegen psychische Krankheiten anzukämpfen - genau wie Tim es immer machen wollte.
Quelle: "CNN"
Hilfe bei Depressionen bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111