Es sieht aus wie ein perfekt geschminktes Film-Veilchen, doch diese Blessur ist echt: Schauspielerin Susan Sarandon schockiert ihre Follower auf Instagram mit einem Selfie, das sie mit blauem Auge zeigt. Auf weiteren Fotos ist die 73-Jährige mit dicker Beule an der Stirn und gebrochener Nase zu sehen. Es sei nur ein kleiner Ausrutscher gewesen, schreibt Sarandon, doch dieser hatte fatale Folgen: Gehirnerschütterung, gebrochene Nase, angeschlagenes Knie und ein tiefblaues Auge.
Sie habe noch einmal Glück gehabt, so die Schauspielerin. Damit meint sie aber nicht nur das Ausmaß ihrer Verletzungen, sondern auch die Tatsache, dass sie eine Krankenversicherung besitzt und sich deshalb in der Notaufnahme behandeln lassen konnte. In den USA ist das keine Selbstverständlichkeit. Ex-Präsident Barack Obama setzte zwar 2010 mit "Obamacare" eine Versicherungspflicht für die meisten Amerikaner durch, doch das Gesetzt ist noch immer umstritten. Obamas Nachfolger Donald Trump will die Reform wieder abschaffen.
Susan Sarandon macht Wahlkampf für Bernie Sanders
Susan Sarandon kommentierte die Bilder ihrer Verletzung mit einem politischen Plädoyer. Die Oscar-Preisträgerin unterstützt seit Langem den demokratischen Senator Bernie Sanders. Der trat bereits 2016 an, verlor aber den Vorwahlkampf gegen die spätere Präsidentschafts-Kandidatin Hillary Clinton. Im kommenden Jahr will Sanders nun Donald Trump herausfordern - sollte er als Kandidat der Demokraten ins Rennen gehen. Sarandon tut jedenfalls viel dafür, dass Sanders es erneut in den Vorwahlkampf schafft. Sie begleitet ihn zu Wahlkampfauftritten und hält flammende Reden.
Auch in ihrem jüngsten Posting wählt sie drastische Worte. "Das ist ein Notfall", schreibt sie mehrfach und meint damit nicht nur die Situation in den USA, sondern auf der ganzen Welt. Sarandon spricht von Naturkatastrophen und Klima-Flüchtlingen. Sie erwähnt die Opioid-Epidemie und die Waffengewalt, die Einwanderungspolitik und die sich ausbreitende Armut.
"Senator Sanders glaubt an uns und dass wir gemeinsam eine bessere Welt erschaffen können. Er hat sein ganzes Leben lang für soziale, kulturelle und wirtschaftliche Gerechtigkeit gekämpft, lange bevor er für das Präsidentenamt kandidierte, oft bevor es akzeptabel war. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir für ihn kämpfen", so Sarandon.
Es sind Auszüge aus einer Rede, die die Schauspielerin eigentlich bei einem Wahlkampfauftritt in New Hampshire halten wollte. Doch ihre Verletzung hinderte sie daran. Den Auftritt mag Sarandon verpasst haben - ihre Botschaft ist sie trotzdem losgeworden.