Ein Hamburger Mathematiker hat jetzt errechnet, was die Kandidatinnen von "Germany's next Topmodel" für einen Sieg benötigen. Reimund Homann analysierte die Model-Maße und persönlichen Angaben von 101 Endrunden-Kandidatinnen der ersten sechs Staffeln. Erstaunliches Ergebnis: Unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten kann fast jede Teilnehmerin gewinnen - vorausgesetzt sie ist mindestens 1,76 Meter groß und verfügt über die Maße 90-60-90.
Die Chance, bei der Show von Heidi Klum auf dem Siegertreppchen zu stehen, ist statistisch gesehen somit größer, als bei "Wetten dass ..?" die Farbe von Buntstiften am Geschmack zu erkennen oder von der ehemaligen Topmodel-Kandidatin Tessa in die Schulter gebissen zu werden. Der Zusammenhang zwischen der Teilnahme bei "Germany’s next Topmodel" und dem Erscheinen plötzlicher Nacktfotos im "Playboy" oder dem Einzug ins RTL-"Dschungelcamp" ist zwar noch nicht wissenschaftlich belegt, könnte aber Gegenstand einer künftigen Doktorarbeit werden.
Der Mathematik ist es jetzt schon zu verdanken, dass das Rätsel um die auffällige Häufung von Topmodels in der Region Bergisch Gladbach gelöst ist. Homanns Untersuchung hat ergeben, dass in der sechsten Staffel der Klum-Show die drei Erstplatzierten allesamt aus der direkten Nachbarschaft der Niederrhein-Metropole stammen. Auf 110.000 Einwohner kommt dort außerdem ein Supermodel, das bereits eine eigene Show bei ProSieben hat.
Arbeitslose Models stürmen Bergisch Gladbach
Das gibt Kosmetikschülerinnen aus Refrath, Friseurinnen aus Bensberg und Krankenschwestern aus Dombach neuen Mut. Ein Problem ist allerdings der massenhafte Zuzug von arbeitslosen Models aus Berlin und Hamburg, die sich in Bergisch Gladbach bessere Chancen auf einen Job erhoffen. Nach der Schließung von diversen Etablissements von Bert Wollersheim ist die Lage auf dem dortigen Arbeitsmarkt für junge Frauen aber ohnehin angespannt.
Immerhin hat der Bürgermeister der Stadt die Zeichen der Zeit erkannt und will künftig verstärkt für Bergisch Gladbach als Model-Metropole Deutschlands werben. Frauen müssen in der Fußgängerzone ab sofort Stöckelschuhe tragen, das Stadtfest wird in "Jorge"-Woche umbenannt und die Postleitzahl in 906090 abgeändert.