Wenn Katie Price ihren mehr als anderthalb Millionen Followern auf Twitter etwas mitzuteilen hat, dann hat die Nachricht meist Hand und Fuß. Kürzlich zum Beispiel hat ein Typ sie genervt, von dem sie sich verfolgt fühlte. Da schrieb sie: "Kennt jemand eine Person, die einen silbernen Mini mit dem Kennzeichen MJ51 DGV fährt? Schnüffler mit Kamera." Oder sie begrüßt die Fangemeinde mit Worten wie: "Morgen, Tweeples [tweet people], ich hab den Frühsport auf meinem Dressurpferd schon hinter mir, gehe nun zum Dreh und liebe es." Belanglos und mitten im Leben.
Vor gut einer Woche jedoch kamen ganz andere Töne über Prices Twitter-Account. Da hieß es plötzlich: "Chinesische Führer lockern voraussichtlich die Geldpolitik, um so das Wachstum anzuregen. Yay!! Großartige Neuigkeiten über die aktuellen BIP-Zahlen aus China!!" Nur das eingestreute "yay" klang nach Katie. In den nächsten Minuten folgten Sätze wie: "OMG!! Die Schuldenproblematik im Euroraum kann nur durch eine echte Fiskalunion gelöst werden!!! #comeon guys".
Was war passiert?
Hatte Katie Price am Morgen Bloomberg TV geguckt? Sicher nicht. Auch als der Satz "Du bist nicht du, wenn du hungrig bist @snickersUk #hungry #spon lockerz.com" erscheint, fällt bei den Followern nicht der Groschen - trotz eines verlinkten Fotos. Der Snickers-Claim, der die Aussagen zur Wirtschaft ins rechte Licht rücken sollte, hatte nicht den großen Lacher zur Folge, den sich Süßwarenhersteller Mars wahrscheinlich von dieser Guerilla-Kampagne versprochen hat. Der nächste Tweet von Katie Price lautete vielmehr: "Nein, mein Account ist nicht gehackt worden."
Der Witz war zu hoch für die Fans. Und einer, der die Marketingbotschaft aus Katies durch Hunger hervorgerufene Wesensveränderung herauslesen konnte, war enttäuscht: "Was für ein Schock, eine Werbekampagne. Sehr unauffällig. Unterirdisch", kommentierte er das Snickers-Foto.