Es sind ungewohnt ernste Töne von Helge Schneider: In einem als "Statement" betitelten Facebook-Video, das er am Dienstag auf seinem Kanal hochlud, erklärte der Komiker und Musiker, dass er wohl für "längere Zeit" nicht auftreten werde. "In letzter Zeit ist es für mich nicht möglich gewesen, vor euch aufzutreten", so ein augenscheinlich in der heimischen Werkstatt sitzender Schneider. Es gehe ihm gut, er habe genug zu tun, würde "aufräumen" und "nachdenken", doch eines wolle er klarstellen: Er werde unter den vorherrschenden Corona-Maßnahmen nicht auftreten.
"Ich muss eins klarstellen: Ich trete auf nicht vor Autos, ich trete nicht auf vor Menschen, die mit eineinhalb Metern Abstand sitzen müssen und Mund-Nasen-Schutz tragen, ich trete auch nich im Internet in einem gestreamten Programm auf. […] Ich will mich damit auch gar nicht anfreunden. Denn beim Streamen fehlt ein ganz, ganz wichtiger Teil: das seid ihr."
Helge Schneider: "Wenn das so weitergeht, dann war's das"
Theoretisch könne er im kommenden Jahr in Rente gehen, so der Komiker: "Ich werde dieses Jahr 65." Außerdem zahle er bereits seit seinem 14. Lebensjahr in die Rentenkasse ein. Aber: "Mein Leben ist auch meine Musik und meine Auftritte. Ich bin Auftreter. Ich sehe mich als Arbeiter." Trotzdem wolle er erst dann wieder auftreten, "wenn alle Freiheiten wieder da sind. […] Da muss ich konsequent bleiben". Er beendet das Video mit Worten, die unter seinen Fans Sorge verbreiten dürften: "Ich melde mich öfter mal über Facebook, aber wenn das so weitergeht, dann war's das."
Das Video, das inzwischen fast 24.000 Mal angesehen wurde, ruft viel Beistand der Schneider-Fans hervor, die ihm für seine ehrlichen Worte danken und seine Konsequenz loben. "Lieber Helge, sehr bewegende Worte, die nachdenklich stimmen und auch ein wenig traurig machen. Aber ich lobe mir deine konsequente Haltung und deine Entschiedenheit", schreibt beispielsweise eine Facebook-Nutzerin.
Ob Schneider-Fans ihren Lieblingskomiker noch einmal live auf der Bühne werden erleben dürfen, steht also in den Sternen. Man würde ihm einen würdigen Bühnen-Abschied wünschen.