Einkaufen gehört für Hollywood-Stars zu den gefährlicheren Tätigkeiten des Alltags: So wurde die amerikanische Schauspielerin Lindsay Lohan gestern bereits zum zweiten Mal Opfer eines Auffahrunfalls, bei dem ihr Mercedes-Cabrio mit einem Van zusammenstieß.
Der Grund: Etwa 30 Paparazzi folgten der 19-jährigen Schauspielerin, um sie beim Shopping in West Hollywood zu fotografieren. "Das arme Mädchen war nur am Einkaufen, und sie waren wie Hunde hinter ihr her", sagte eine Augenzeugin. Als Lohan zu ihrem Auto zurückgekehrt sei, hätten die Fotografen den Wagen dicht umdrängt. Ebenfalls leicht verletzt wurde Lohans Beifahrerin und der Fahrer des Vans, wie die Behörden am Dienstag mitteilten.
Aggressive Paparazzi
Immer wieder kommt es in Hollywood zu Unfällen und handfesten Auseinandersetzungen zwischen Paparazzi und Stars. Erst im August verlor die Schauspielerin Scarlett Johansson auf der Flucht vor aufdringlichen Fotografen die Kontrolle über ihr Auto und rammte einen anderen Wagen. Auch Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger kennt die Methoden der Bild-Jäger nur zu gut: Als der damalige "Terminator"-Darsteller 1998 seine Kinder von der Schule abholte, wurde er so in die Enge getrieben, dass sein Wagen festsaß.
Und auch Lohan, Star aus Filmen wie "Girls Club - Vorsicht Bissig" wurde schon am 31. Mai in einer ähnlichen Situation in einen Autounfall verwickelt - damals prallte der Wagen eines Fotografen auf das Auto der Schauspielerin. Lohan erlitt Schnitt- und Schürfwunden, der Fotograf wurde festgenommen.
Fotografen müssen Honorar abgeben
Als Reaktion auf diesen Vorfall verabschiedete das kalifornische Parlament unter Federführung von Schwarzenegger nun ein Gesetz, das deftige Geldstrafen für Paparazzi vorsieht, die auf der Jagd nach dem heißesten Foto handgreiflich werden oder Unfälle verursachen.
Angegriffenen Berühmtheiten dürfen danach das bis zu Dreifache des Schadenswertes einklagen; zudem können Fotografen dazu verurteilt werden, das gesamte Honorar des Bildes wieder abzugeben - das kann bei einem erstklassigen Promi mehrere hunderttausend Dollar betragen. Das Gesetz wurde am vergangenen Freitag von Gouverneur Arnold Schwarzenegger unterzeichnet und soll am 1. Januar in Kraft treten.