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Kritik Vorwurf der Transphobie: Bette Midler und Macy Gray werden kritisiert – J.K. Rowling unterstützt sie

Bette Midler und Macy Gray
Sowohl Schauspielerin Bette Midler als auch Musikerin Macy Gray wird Transfeindlichkeit vorgeworfen
© Picture Alliance
"Harry Potter"-Autorin Joanne K. Rowling wird seit einiger Zeit für ihre transkritischen Kommentare angefeindet. Jetzt haben sich auch Musikerin Macy Gray sowie Schauspielerin Bette Midler zu dem Thema geäußert

Es waren Kommentare, mit denen Macy Gray und Bette Midler nicht nur Teile ihrer Fan-Gemeinschaften gegen sich aufbrachten. Am Montag war Gray in Piers Morgans Sendung "Piers Morgan Uncensored" zu Gast. Morgan ist berühmt-berüchtigt dafür, sich selbst gerne mal kontrovers zu äußern. Und so dürfte ihm die Aufmerksamkeit gefallen, die seine Show aufgrund von Aussagen seines Gastes bekommen hat. 

Macy Gray eckt mit Aussagen bei Piers Morgan an

Thema war, ob Trans-Frauen in Frauen-Sportarten mitmachen dürften – eine Frage, die nicht nur Sportfans seit Längerem umtreibt. In diesem Zusammenhang sagte sie, "ein Wechsel der Geschlechtsteile [mache] dich nicht zur Frau". Auf ihre Aussage folgte eine Welle an Kritik, die Menschen vor allem auf Twitter äußerten. Unterstützung erhielt Gray ausgerechnet von "Harry Potter"-Autorin Rowling. "Heute ist ein guter Tag, um sicherzustellen, dass ich Macy Grays gesamte Musik gekauft habe", twitterte die Buchautorin, die selbst bereits in der Vergangenheit für transfeindliche Aussagen in der Kritik stand. 

Am Dienstag sah sich Gray angesichts der Kritik dazu gezwungen, selbst Stellung zu beziehen. "Ich habe nichts als Liebe für die LGBT+ und Transgender-Gemeinschaften. Ich bin seit dem ersten Tag ein Unterstützer und niemals fake. Meine Aussage bei Piers Morgan wurde enorm missverstanden. Ich respektiere das Recht eines jeden, der zu sein, der er sein möchte", twitterte sie und löschte den Tweet anschließend wieder. 

Bette Midler wird Transphobie vorgeworfen

Aber nicht nur Macy Gray, sondern auch Schauspielerin Bette Midler sorgte mit Aussagen für Furore. So twitterte Midler am Dienstag: "FRAUEN DER WELT! Wir werden unserer Rechte über unseren Körper, unser Leben und sogar unseres Namens beraubt! Man nennt uns nicht mehr 'Frauen', sondern 'Gebärende' oder 'Menstruierende' und sogar 'Menschen mit Vaginas'! Lasst nicht zu, dass sie euch auslöschen! Jeder Mensch auf der Erde schuldet euch etwas!" Ihr Tweet enttäuschte vor allem all jene Fans, die sich seither von Bette Midler politisch unterstützt gefühlt hatten. Die Schauspielerin ist für ihren Einsatz für die queere Community bekannt. Der Tweet, den sie kurze Zeit später löschte, versah – ausgerechnet – J.K. Rowling mit einem Like. 

Nach der auf sie einprasselnden Kritik verteidigte sich Midler persönlich und entschuldigte sich. "Ich hatte nicht die Absicht, etwas Ausgrenzendes oder Transphobes zu sagen; darum ging es mir nicht", schrieb sie. Sie wollte nur darauf aufmerksam machen, dass die Rechte von Menschen in Gefahr seien. "Aber wenn ihr meine 60 Jahre erwiesene Liebe und Fürsorge wegen eines Tweets abtun wollt, der versehentlich genau die Menschen verärgert hat, die ich immer unterstützt und verehrt habe, dann sei es so", twitterte die Schauspielerin. 

Sehen Sie im Video: Für mehr Diversität: Müssen wir unsere Kinderbücher und Märchen umschreiben?

Seit einiger Zeit schon gibt es Konflikte zwischen als "TERF" verschrienen Frauen ("Trans-Exclusionary Radical Feminist") und anderen Aktivist:innen. "TERFs" wird vorgeworfen, radikalfeministisch zu sein und dabei Trans-Frauen auszuschließen. Besonders J.K. Rowling wird des Öfteren als "TERF" bezeichnet und sie wird beschuldigt, der ohnehin schon marginalisierten Gruppe an Trans-Frauen zu schaden. 

ls

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