Pop-Sängerin Madonna holte sich für ihr neues Album "MDNA" Hilfe aus Europa: Unter anderem arbeitete sie – wie schon in der Vergangenheit - mit dem britischen Musikproduzenten William Orbit sowie dem Franzosen Solveig und dem italienischen DJ Benny Benassi. Wie sie im Interview mit der britischen Zeitung "The Sun" gesteht, hat sie das Gefühl, mit einem europäischen Produzenten geistreichere Gespräch führen zu können. „Ich arbeite gerne mit Leuten, die belesen sind und wissen, was in der Welt vor sich geht“, erklärt die 53-Jährige. „Gespräche sind mir wichtig. Mit William kann ich über Philosophie oder Quantenphysik diskutieren. Mit Martin Solveig rede ich immer über ausländische Filme. Wenn ich mit jemandem arbeite, kann ich nicht einfach nur Musik machen. Ich muss über das Leben und die Welt und über Kunst reden können.“
Mit Benny Benassi sei dies jedoch nicht einfach gewesen, enthüllt Madonna. Dieser spricht nämlich nur gebrochenes Englisch. „Ich musste letztendlich seinen Cousin Allessandro als Übersetzer benutzen“, berichtet die Queen of Pop und gibt zu: „Das war zuerst etwas frustrierend, aber irgendwann haben wir einen Weg gefunden, um zu kommunizieren. Man findet irgendwann einen Weg. Bei der Musik geht es vor allem um die Atmosphäre und Energie und man weiß einfach, was passt und was nicht.“
Emotionale Rückkehr ins Studio
Madonnas Rückkehr ins Aufnahmestudio war sehr emotional, erzählte die Sängerin "The Sun". "Es ist wunderbar, wieder Musik zu machen. Ich liebe die Intimität eines Aufnahmestudios und des Songschreibens", schwärmt die Pop-Ikone. "Wenn ich Musik mache, benutze ich einen anderen Teil meines Gehirns, als wenn ich einen Film mache. Es ist sehr anders. Ich liebe beides, aber nach drei Jahren des Drehbuchschreibens und der Regie und des Schneidens und der Gespräche über meinen Film war die Einfachheit des Songschreibens schön; mich hinzusetzen und Gitarre zu spielen und ein Lied zu singen. Ich habe fast geweint."
Wenn sie an einer Platte arbeitet, weigere sich Madonna indes, die Musik anderer Künstler anzuhören. So vermeide sie es, sich von fremden Einflüssen leiten zu lassen. "Als ich das Album schrieb, habe ich mir nichts anderes angehört", erklärt sie. "Ich höre ehrlich gesagt nicht gerne Popmusik, wenn ich selbst Popmusik mache - das funktioniert nicht wirklich. Man will nicht das Zeug von anderen Leuten anhören. Man muss wie ein unbeschriebenes Blatt anfangen."