Mit Punkrock auf Stimmenfang: Die Toten Hosen wollen keine Wahlhelfer sein
Mit Punkrock auf StimmenfangDie Toten Hosen wollen keine Wahlhelfer sein
Vor der Bundestagswahl läuft die Wahlkampfmaschinerie auf Hochtouren. Politiker versuchen, Wähler zu gewinnen. Dabei machen sie sich Musik der Toten Hosen zunutze. Die Punkband wehrt sich.
Die Toten Hosen fühlen sich missbraucht
27. September 2025: Prinzessin Kate posiert mit Rugby-Spielerinnen und Cowboyhut
Seit 2022 ist Prinzessin Kate Schirmherrin der englischen Rugby Football Union und der Rugby Football League. Engagements, die sie von Prinz Harry nach dessen Ausscheiden aus dem britischen Königshaus übernommen hat. Die englischen Rugby-Frauen, genannt Red Roses, kämpfen an diesem Samstag im Finale gegen Kanada um den Weltmeistertitel – und Prinzessin Kate drückt die Daumen. Auf dem offiziellen Instagram-Account von William und Kate veröffentlichte die 43-Jährige eine persönliche Nachricht an die Spielerinnen. "Viel Glück, England! Wir sind so stolz auf euch", schrieb sie. Dazu wurde ein Foto veröffentlicht, auf dem Kate mit rotem Cowboy-Hut zu sehen ist. Anfang des Monats besuchte die Prinzessin das Rugby-Team nach einem erfolgreichen Vorrundenspiel in Brighton. Dort entstand der Schnappschuss mit den Sportlerinnen, die Kate den Cowboyhut überreichten
Die Düsseldorfer Punkband Die Toten Hosen ist verärgert darüber, dass ihre Musik bei Wahlkampfveranstaltungen "missbraucht" wird. "Die Gefahr, dass Menschen auf die Idee kommen können, dass es eine Verbindung zwischen der Band und den dort beworbenen Inhalten gibt, macht uns wütend", erklärten die Düsseldorfer Punkrocker in einem Newsletter.
Sie seien zuletzt immer wieder darauf aufmerksam gemacht worden, dass ihr Hit "Tage wie diese" im Wahlkampf eingesetzt würde, "vor allen Dingen bei CDU und SPD." Rechtlich könne die Band nichts dagegen tun.
"Ein Zeichen des Anstands", nachzufragen
Weiter schreiben die Toten Hosen, sie hätten "nie ein Problem damit gehabt, wenn unser Lied vom Punkschuppen bis zum Oktoberfest den unterschiedlichsten Menschen Freude bereitet". "Wir empfinden es aber als unanständig und unkorrekt, dass unsere Musik auf politischen Wahlkampfveranstaltungen läuft." Hier werde die Musik der Band "klar missbraucht und von Leuten vereinnahmt, die uns in keiner Weise nahe stehen".
In ihren Augen wäre es "ein Zeichen des Anstands" gewesen, sie vorher zu fragen, ob sie "ein Problem mit der Verwendung" der Musik bei Veranstaltungen hätten. Es würde außerdem von Respekt zeugen, wenn die Musiker damit nicht einverstanden sein würden.