Die Karrieren von Supermodel Kate Moss (32) und Skandalrocker Pete Doherty (27) steuern in gegensätzliche Richtungen. Während Moss inzwischen als Spitzenmodel bei Modeschöpfern wie Burberry oder Calvin Klein rehabilitiert ist, macht ihr Ex weiter negative Schlagzeilen: "Doherty fiel von der Bühne", "Skandalrocker mit Spritze auf easyJet- Toilette", "Drogentest bei Doherty positiv" hieß es in den vergangenen Tagen.
Ganz anders die Meldungen über die schlanke, blonde Schönheit, die einst seine Geliebte war und dem Rocker noch vor wenigen Monaten in die Augen blickte, als könne es nie einen anderen Mann in ihrem Leben geben: "Comeback für Kate", "Trotz Kokain-Fotos kein Prozess", "Moss wieder Frontpage-Babe".
Einst waren Kate und Pete Londons begehrteste Party-Gäste - bis im September die Boulevardzeitung "Daily Mirror" eine Paparazzo-Bombe hochgehen ließ: Das Supermodel und die weißen Linien, die es sich in die Nase zog, waren auf den Fotos unverkennbar. "Kokain-Kate" wurde die Laufstegschönheit abfällig genannt. Auch die Drogensucht von Pete wurde überall thematisiert.
Moss feiert Comeback
Doch während Doherty nun erst recht Gas zu geben schien, stieg Moss voll in die Bremse. Sie entschuldigte sich öffentlich, gab die Trennung von "Drogen-Doherty" bekannt, machte eine Entziehungskur - und ließ ihre guten Beziehungen spielen.
Schon im Dezember wurde ihr Comeback eingeleitet. In einem Handy-Werbespot erschien sie als große Verführerin. Ihr alter Gönner, der Multimillionär Richard Branson, hatte sie engagiert. Der Spot wurde zum Kult und Zeitungen sprachen vom "schönsten Comeback des Jahres". Beruflich hat sie das nun mit der Rückkehr zur Edelmarke Burberry perfekt gemacht.
Neben einem eisernen Willen zum Erfolg hatte das hübsche Mädchen aus dem Provinznest Croyden, das als 14-Jährige von der Modelagentur- Chefin Sarah Doukas auf dem New Yorker Kennedy-Airport entdeckt worden war, auch Glück im Unglück: Die Drogenfahnder konnten ihr nicht beweisen, dass das weiße Pulver, das sie auf den "Mirror"- Bildern einsog, etwas anderes als Mehl war. Das Verfahren wurde eingestellt.
Doherty auf Drogen
Anders als Moss kommt Doherty nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus. Fans der Babyshambles würden sich wundern, wenn der kürzliche Vollrausch-Bühnensturz in Schweden seine letzte traurige Eskapade gewesen sein sollte.
Scheinbar unaufhaltsam rast der Kopf der Band "Babyshambles", den nicht wenige trotz seiner Exzesse für einen der begabtesten Rockmusiker Europas halten, auf dem Seitenstreifen des Lebens voran - vorbei an Wegweisern mit Aufschriften wie "Schlimmes Ende" und "Abgrund".
Gleich mehrere Drogenverfahren sind gegen Doherty anhängig. Und wenn er weiter gegen Bewährungsauflagen verstößt, könnte es passieren, dass er das Buch über sein noch nicht mal 30-jähriges Leben hinter Gittern schreiben muss. Das Hauptthema, ließ Doherty wissen, soll seine unerfüllte Liebe zu Kate Moss sein.