Netflix-Doku Meghan beklagt mangelnde Vorbereitung auf royale Rolle – Palastmitarbeiter nennen das eine "Lüge"

Meghan und Harry im Dezember 2017 bei ihrem Auftritt in Nottingham
Meghan und Harry im Dezember 2017 bei ihrem Auftritt in Nottingham
© Imago Images
In der Netflix-Doku moniert Herzogin Meghan, sie sei nach ihrer Verlobung mit Prinz Harry ins kalte Wasser geworfen worden. Niemand habe sie auf ihre royalen Auftritte in der Öffentlichkeit vorbereitet. Quellen aus dem Palast sagen, das stimmt so nicht.

Auch mehrere Tage nach der Veröffentlichung sorgt die Netflix-Doku "Harry & Meghan" weiterhin für Wirbel. In der dritten Folge der Serie behauptet Herzogin Meghan unter anderem, sie sei nicht ausreichend auf ihre royale Rolle in der Öffentlichkeit vorbereitet worden. Als Beispiel wird der erste öffentliche Auftritt des Paares nach seiner Verlobung angeführt. Im Dezember 2017 besuchten Harry und Meghan die englische Stadt Nottingham und schüttelten zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern die Hände. In Großbritannien heißen solche Termine "royal Walkabout". "Ich hatte nie einen Walkabout gesehen. Ich dachte: 'Was ist das?'", sagt Meghan. Sie habe weder gewusst, was sie zu tun habe, noch wie sie sich kleiden solle, so die 41-Jährige. "Wir haben es einfach gemacht."

Meghan musste die britische Nationalhymne angeblich googeln

Auch bei anderen Terminen fühlte sie sich angeblich ins kalte Wasser geworfen hinsichtlich der Themen, die sie ansprechen durfte, wie sie sich kleiden oder verhalten sollte. "Es gibt keinen Unterricht, in dem jemand sagt: 'Sitz so, verwende diese Gabel, tu das nicht, mach dann einen Knicks, trag so einen Hut.' So etwas gibt es nicht. Ich musste viel lernen. Auch die Nationalhymne – ich habe sie gegoogelt", behauptet Meghan.

Aussagen, die von Palastmitarbeitern jetzt als "glatte Lüge" zurückgewiesen wurden. "Es gab Vorbereitungen für alles, Walkabouts – obwohl sie mit jemandem verlobt war, der schon Hunderte davon gemacht hatte – Kleidung, alles. Der Grad der Unterstützung war intensiv", sagte eine Quelle gegenüber der "Sunday Times". Sechs Monate vor der Hochzeit habe Meghan von Prinz Harrys damaligem Privatsekretär Ed Lane Fox ein 30-seitiges Dokument ausgehändigt bekommen, das mit Anweisungen und Kontakten gefüllt war, um sich im royalem Leben zurechtzufinden. Es sei dann Meghan überlassen gewesen, etwas aus diesen Informationen zu machen. Angeblich habe sie sich aber nur einmal mit dem damaligen Privatsekretär der Queen, Sir Christopher Geidt, sowie einem Modeexperten getroffen.

Verwirrung um Hochzeitseinladung für Meghans Nichte Ashleigh

Zudem gibt es widersprüchliche Aussagen über die Hochzeitseinladung für Meghans Nichte Ashleigh Hale. Zu der Tochter ihrer Halbschwester Samantha Markle habe sie lange Zeit ein sehr inniges Verhältnis gehabt, erklärt Meghan in der Doku, und sie deshalb auch zu ihrer Hochzeit im Jahr 2018 einladen wollen. Doch das Pressebüro des Kensington Palastes hätte ihr davon abgeraten. In der Öffentlichkeit würde ein komischer Eindruck entstehen, wenn die Halbschwester nicht eingeladen ist, deren Tochter aber schon. 

Auch diese Darstellung wird aus Palastkreisen gegenüber der "Sunday Times" dementiert. "Das ist so nicht passiert. Wir haben nie einen Ratschlag oder eine Anleitung gegeben, wer von ihrer Familie oder ihren Freunden zu ihrer Hochzeit kommen sollte oder nicht." Eine weitere Quelle sagte der "Mail on Sunday": "Es lag ganz in Meghans Hand, welche Freunde und Familienmitglieder sie zu ihrer Hochzeit einladen wollte. Es gab keine Diskussion, es war ihre Entscheidung."

Am 15. Dezember werden weitere drei Teile der Doku veröffentlicht. Auch die dürften Passagen enthalten, die für Gesprächsstoff sorgen.

PRODUKTE & TIPPS