Orlando Bloom Oh, oh, Orlando

  • von Frank Siering
Hollywoods skandalfreier Superstar Orlando Bloom verwickelt sich durch einen falschen Flirt in einen Verkehrsunfall - und das Netz der Paparazzi.

Normalerweise hat Orlando Bloom keine Zeit für Skandale. Hetzt er doch in der Regel von Movie-Set zu Movie-Set, von Franchise zu Franchise, von Milllion zu Million. Nach der "Herr der Ringe"-Trilogie folgte gleich die Piraten-Serie. Dazwischen noch ein paar kleinere Filme. Und schwupps waren sieben Jahre ohne Urlaub ins Land gezogen und Legolas auf einmal 30 Jahre alt geworden.

Genug geackert, dachte sich der Brite und kündigte eine Sendepause an. Ein bisschen Buddhismus studieren, ein bisschen Surfen, ein bisschen Feiern. Was junge Multimillionäre in Hollywood halt so treiben, wenn sie sich langweilen.

Skandal statt Ferien

Das Feiern hat ihm jetzt allerdings in Los Angeles einen handfesten Skandal eingehandelt. Der süße Orlando, dem nicht nur Jennifer Aniston, Jessica Simpson und Aussie-Model Miranda Kerr schon tief in die dunklen Rehaugen geschaut haben sollen, hatte sich in einem Nachtclub in Los Angeles wohl die falsche Herzdame ausgesucht. Veronica Taylor, Stylistin der Stars, nämlich hat einen recht eifersüchtigen Boyfriend. Das wusste Orlando aber nicht, als er die Dame im Nachtclub "Green Door" ansprach. Die zeigte Interesse, mit Will Turner ein Glas Sprudel an der Bar zu trinken. Und einige Minuten später wurde Orlando mit Veronicas Freund auf dem Parkplatz vom Green Door Club gesichtet. Heftig streitend. Und - wie bei Promis so üblich - vor rund 50 Kameraobjektiven der Paparazzi.

Das nun passt so gar nicht ins "friedliche Image", das Bloom so gerne nach außen präsentiert. In Interviews mit Medienvertretern bringt er öfter mal Statements wie "Ich suche nach einem inneren Frieden, der keine Kontroversen kennt." Da passt ein Streit mit einem eifersüchtigen Boyfriend auf einem dunklen Parkplatz nicht so recht ins Bild. Viel zu mondän, total uncool und so gar nicht "moviestarmäßig".

Kapuze über und los

Und so zog Orlando die Kapuze über den Wuschelkopf, stieg mit einer alten Jugendfreundin - sie nahm auf dem Rücksitz Platz - in den Toyota Matrix und düste los. Bis er nach kurzer Fahrt auf einen geparkten Porsche Cayenne stieß und dem die Heckbeleuchtung abfuhr. Und an dieser Stelle wird es recht kryptisch. Soll Bloom doch nach Augenzeugenberichten zunächst vom Unfallort zu Fuß geflüchtet sein, obwohl seine Mitfahrerin mit einer blutenden Kopfwunde und - so stellte sich später heraus: einem angebrochenen Halswirbel - noch immer hinten im Matrix saß.

Ausgerechnet ein Paparazzo habe Bloom dann anschließend davon überzeugt, dass er doch besser wieder zum Auto zurückgehe, weil der ganze Vorgang ohnehin von mehreren Medienvertretern im Bild festgehalten worden sei. Orlando hörte demnach zu und marschierte zurück zum Toyota. Dort wartete schon die Polizei auf Mr. Bloom. Ein Alkohol- und Drogentest sei nach Aussage eines Sprechers der Polizei am Unfallort nicht vorgenommen worden.

Schuldzuweisungen

Nun ist die Skandalstory um Oh, oh, Orlando an dieser Stelle eigentlich schon perfekt. Das Image des mitfühlenden Buddhisten, der am liebsten mit seinen Gebetsperlen spielt, längst vom Tisch gewischt. Da feuert der gekränkte Star auf einmal gegen die, die ihm in der Unfallnacht hilfreich zur Seite gestanden haben. "Der Unfall kam zustande, weil ich von Paparazzi gejagt worden bin", so der 30-Jaehrige am Tag nach der wilden Nachtclub-Begegnung. Und weiter: "Ein Wagen mit einem Fotografen an Bord schnitt mir den Weg ab." Bleibt der bittere Nachgeschmack, dass selbst einem wie Orlando Bloom anscheinend jede Ausrede recht ist, um sich der eigenen Verantwortung für seine Aktionen zu entziehen. Eigentlich schade, denn viele Fans hatten sich schon an den Gedanken gewöhnt, dass Bloom tatsächlich - wie Legolas - elfengleich durchs Universum gleitet. Ein Mann ohne Fehler und Makel. Aber auch das bleibt in diesem Falle leider wieder nur Hollywood-Legende.

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