Paris Hilton Der Tag danach

  • von Frank Siering
Paris Hilton bei Oma und Opa. Und endlich wieder im feinen Daunenbettchen. Um die Gefängnis-Strapazen zu vergessen gibt's Masseur, Stylistin und Physiotherapeuten. Aber erste Paris-Ermüdungserscheinungen machen sich schon bemerkbar.

Endlich wieder zuhause. Nun, zumindest fast. Paris Hilton zog es vor, Tag eins nach der "Hölle von Lynwood" (Kartoffelpüree und Apfelsaft statt Kaviar und Champagner) bei Oma und Opa im Millionärsviertel von Bel Air zu verbringen. Hinter geschlossenen Toren besitzen die Original-Hiltons ein "kleines" Häuschen mit 13 Schlaf- und neun Badezimmern. Es war ein gemütlicher Tag. Sowohl für Paris wie auch für die Reporterschar, die von Lynwood nach Bel Air umgezogen war. Am frühen Nachmittag ließ der Ex-Knacki sogar Tüten mit Lunches von In-N-Out-Burger und Taco Bell an die Journalisten verteilen. Zumindest hat Frau Hilton diejenigen nicht vergessen, die sie zum Star gemacht haben.

Danke für die "faire Berichterstattung"

Harvey Levin, dem Gründer von TMZ.com, einer sehr beliebten Entertainment-Website, fertigte sie sogar eine Skizze aus dem Knast an. Darauf zu sehen: Paris am Telefon. Im Begleitschreiben, das von der Handschrift eher an eine Zwölfjährige denn an eine erwachsene Frau erinnert, dankt sie Levin für seine "faire Berichterstattung". TMZ.com hat bis zum Schluss behauptet, dass Hilton vom Richter unfair behandelt worden war. Immer wieder baten Boten um Einlass ins Hilton-Domizil. Sie brachten rosa Luftballons, einen mehrstöckigen Eiskuchen mit der Aufschrift "Welcome Home" und Blumengestecke in gelb und rosa. Das sind die Lieblingsfarben von Paris. Im Inneren ist Musik zu hören. Klassik. Wie für die Presse bestellt.

Nicky vergnügt sich in Griechenland

Tante Kyle Richards schaute auf einen kleinen Besuch mit ihren beiden Töchtern vorbei, um ein bisschen Zeit "mit der Familie" zu verbringen. Nur Schwesterherz Nicky, sonst immer ganz nah bei der Schwester, zog es vor, durch die Nachtclubs in Griechenland zu ziehen. Einziger Schatten an diesem sonnigen Versöhnungstag in Kalifornien.

Und Paris selbst? ¬Sie hat im Gefängnis vor allem ihre Haustiere "unheimlich vermisst". Das ließ sie über ihren Sprecher mitteilen. Und ihre Eltern, versteht sich. Die waren in der Vergangenheit ja nicht immer vor Ort, wenn Paris mal wieder Mist gebaut hatte. Aber jetzt ist ohnehin alles anders, oder? Jetzt darf Paris bis zum Ende ihrer Bewährung nichts trinken. Da werden Mama und Papa aufpassen. Sie soll jetzt einer Aufgabe nachgehen, die sie "fordert", wabert es aus dem Hilton-Palast heraus. Vielleicht steigt sie sogar ins Hotelmanagement ein, oder noch besser: Sie hält Seminare, in denen sie verrät, wie man aus einer Krise heraus Millionen macht.

"Die Leute sind sehr Paris-müde"

Soweit ist es natürlich noch nicht. Erst einmal ist Entspannung angesagt. Da klopft auch schon der Masseur ans Tor. Wenig später die Stylistin und die Physiotherapeuten. Es geht wieder rund. Und draußen vor dem Tor drängelt sich immer mehr der Eindruck auf, dass Paris Hilton hinter den hohen Mauern schon jetzt das große Comeback vorbereitet.

Bisher scheint der PR-Fallout für Paris nicht allzu schlimm zu sein. Die meisten Medienvertreter halten noch immer zu ihr. Nur einige wagen es, Paris als Persona Non Grata zu klassifizieren. US Weekly, eines der drei großen People-Magazine in den USA, weigert sich, fortan über Paris Hilton zu berichten. "Wir alle spüren, dass die Leute sehr Paris-müde sind", begründet Chefredakteurin Jamie Min diese Entscheidung.

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