ROGER MOORE Der britischste aller Bond-Darsteller hat Geburtstag

Einst wurde aus dem TV-Serienhelden in sieben James Bond-Filmen der Superheld der westlichen Welt: Jetzt wird Roger Moore 75 Jahre alt.

Die Filmkarriere des Londoner Polizistensohns Roger Moore, der am 14. Oktober 75 Jahre alt wird, verdankt sich nicht schauspielerischem Talent, sondern blendendem Aussehen. Doch auch diese natürliche Gabe nutzt wenig, wenn einer sie nicht zu nutzen weiß oder niemand findet, der sie nutzen will. Der groß gewachsene Engländer mit den makellosen Gesichtszügen samt dem frauenbetörenden Blick hat seine Chancen genutzt und mit sieben Auftritten als »James Bond - Geheimagent 007« Weltruhm und Millionengagen erworben.

Arroganz gepaart mit Humor

In dieser Rolle war Moore ein ganz anderer Typ als sein legendärer schottischer Vorgänger Sean Connery. Dessen animalisch-gefährliche Männlichkeit war nicht die Sache des auf perfekte Formen und Äußeres achtenden Londoners. Moore wusste seine zur Schau gestellte Arroganz bestens mit britischem Humor zu mischen, was der Rolle neuen Pfiff gab. Doch zu der Zeit hatte der Darsteller schon jede Menge Erfahrung vor der Kamera in populären TV-Serien wie »Ivanhoe« und »Maverick«, besonders aber den bis 1969 insgesamt 120 Folgen als Superheld »Simon Templar« gesammelt.

Als Serienstar zum Erfolg

Kurz hatte der junge Moore noch am Zweiten Weltkrieg teilgenommen, dann suchte er eine Bühnenkarriere, verkaufte sich in den Nachkriegsjahren aber auch als Dressman. 1953 ging er nach Hollywood, wo er in einigen Nebenrollen zu sehen war. Groß und schwerreich machten ihn aber die populären TV-Serien. Das Engagement als Nachfolger Sean Connerys hatte eine gewisse Folgerichtigkeit, auch wenn Moore in der »James Bond«-Rolle nie seinen charismatischen Kollegen vergessen ließ. 1985 nahm der Brite in seinem siebten »007«-Streifen mit dem Titel »Im Angesicht des Todes« knapp 60-jährig Abschied vom Agentendienst.

Erfolgreicher Spendensammler

Er war es wohl auch leid, noch länger das männliche Sexsymbol mimen zu sollen. Große Erfolge auf der Leinwand waren ihm danach nicht mehr beschieden, doch das dürfte den vielfachen Millionär und dreifachen Vater, der im März 2002 die vierte Ehe gewagt hat, nicht sonderlich bedrückt haben. Als Sonderbotschafter der UNICEF, des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen, ist er allerorten ein gern gesehener Gast und erfolgreicher Spendensammler. Und die Queen, in deren Auftrag er einst die Leinwand-Lizenz zum Töten hatte, ernannte 1999 Roger Moore zum »Commander of the Order of the Britisch Empire«. Es hat sich noch immer gelohnt, James Bond gewesen zu sein.

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