Der Schauspieler Shia LaBeouf befindet sich in stationärer Behandlung und hat sich von seiner Schauspiel-Agentur getrennt, wie unter anderem das amerikanische Branchenblatt "Variety" meldet. Offenbar ist es eine Flucht nach vorne, nachdem dem 34-Jährigen von mehreren Frauen Missbrauch vorgeworfen wurde. Unter anderem hat ihn seine Ex-Freundin, die Sängerin FKA Twigs, im Dezember angezeigt. LaBeouf soll sie gewürgt und geschlagen haben.
Shia LaBeouf in Entzugsklinik
Damals teilte LaBeouf mit: "Ich verletze immer diejenigen, die mir am nächsten stehen. Dafür schäme ich mich und möchte allen, die ich verletzt habe sagen, dass es mir leid tut. Mehr kann ich dazu nicht wirklich sagen." Seit fünf Wochen befindet er sich nun in einer Entzugsklinik. Für was genau sich der Schauspieler in Behandlung begeben hat, ist nicht bekannt. Er hat in der Vergangenheit allerdings über seine Alkoholsucht gesprochen, wurde außerdem des Öfteren straffällig, weil er in Prügeleien verwickelt war. Angeblich soll die Trennung von seiner Agentur jedoch freiwillig geschehen sein.

Er wolle eine Schauspielpause ablegen und sich um seine Gesundheit und um die Probleme, die er zugegebenermaßen hat, kümmern, heißt es. Die Hollywoodagentur CAA, zu der auch LaBeouf gehörte, hat erst kürzlich die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Armie Hammer beendet, nachdem gegen diesen ebenfalls Missbrauchsvorwürfe laut wurden.
Ähnlich reagierte auch die Plattenfirma von Marylin Manson, nachdem eine Exfreundin über Missbrauch sprach. Auch Filmproduzent Harvey Weinstein begab sich nach dem Skandal damals in Therapie, wollte so seine Weste reinwaschen. Es ist eine Taktik, die seit der #MeToo-Bewegung nicht mehr funktioniert, wie die neuen Fälle zeigen.
Shia LaBeouf wurde vor allem durch die "Transformers"-Reihe bekannt, spielte aber auch an der Seite von Harrison Ford in "Indiana Jones" und war 2013 im Lars von Trier-Film "Nymphomaniac" zu sehen.