Am Freitagabend (12. Dezember, 20:15 Uhr bei RTL) läuft die letzte Ausgabe "Ninja Warrior Germany" mit Frank Buschmann (61), der seit der Erstausstrahlung 2016 Teil des Moderationsteams war. Ein großer Verlust für alle Fans der Parcours-Show - und es ist nicht das einzige Ende einer Ära, das die TV-Zuschauer dieses Jahr verkraften mussten. Gleich mehrere Urgesteine der Unterhaltungsbranche zogen sich entweder endgültig aus dem Fernsehen zurück oder beendeten ihre langjährigen Formate, allen voran natürlich Thomas Gottschalk.
Frank Buschmann bei "Ninja Warrior Germany"
Nach zehn Staffeln ist für Frank Buschmann Schluss bei "Ninja Warrior Germany" (RTL). Im zweiten Finale der Jubiläumsstaffel ist er das letzte Mal zu sehen und wird von seinen Kollegen mit einer "Wildcard auf Lebenszeit" überrascht. Jan Köppen wird auch richtig emotional und vergießt ein paar Tränchen am Pult. "Es fällt mir halt schwer, dich gehen zu lassen, du dumme Sau", gesteht er "Buschi".
"Vor zwei Jahren habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass es an der Zeit sein könnte, so langsam den Rückzug anzutreten", erklärte dieser im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news zu seinem Abschied. "Vieles erschien mir an meiner Position auserzählt. Dann sollte man ehrlich mit sich selbst und allen anderen sein." Das Arbeitspensum sei in Kombination mit seinen anderen Projekten auch einfach zu hoch geworden: "Ich war im Sommer sechs bis acht Wochen alleine unterwegs. Ohne Familie, Hund und Freunde. Das wollte ich in der Länge nicht mehr."
Zum Nachfolger an der Seite von Jan Köppen und Laura Wontorra bei "Ninja Warrior Germany" ist noch nichts bekannt. Doch das Dream-Team kehrt bald zurück: 2026 kommentieren die drei die Wettkampfshow "Gladiators - Die Show der Giganten" bei RTL. Auch solo müssen die Fans nicht auf Buschmann verzichten: Er ist weiterhin bei Formaten wie "Top Dog Germany" oder "Eltons 12" sowie als Sportmoderator bei Sky zu hören. Von einem Komplett-Rückzug ist daher noch lange nicht die Rede, wie er im Gespräch betonte: "Ich habe Fernsehen, meinen Job, immer sehr gemocht. Das ist immer noch so. Daher werde ich, in einer anderen Dosis, sicher noch ein paar Jahre machen."
Thomas Gottschalk, Barbara Schöneberger und Günther Jauch bei "Denn sie wissen nicht, was passiert"
Sieben Jahre und 48 Folgen hatten Thomas Gottschalk, Barbara Schöneberger und Günther Jauch sich in der Spiel- und Improvisationsshow "Denn sie wissen nicht, was passiert" immer wieder mit neuen Aufgaben überraschen lassen. Am 6. Dezember endete für das Trio eine Ära, als sie sich allesamt aus der Show verabschiedeten.
Zunächst hatte Gottschalk, jahrelang das Gesicht deutscher Fernsehunterhaltung, im Mai live in der Sendung das allgemeine Ende seiner Samstagabendauftritte verkündet. "Ich werde am nächsten Sonntag 75 und das ist für einen Moderator der Punkt, wo man sagen sollte, man nimmt sich selber raus", erklärte er. Ende November machte er dann einen weiteren, traurigen Grund für seinen Rückzug publik: Gottschalk leidet an einem epitheloiden Angiosarkom, einer seltenen Krebserkrankung. Deshalb will er sich die kommenden sechs Monate vollständig auf seine Genesung konzentrieren. "Vergesst nicht, dass ich so plane wie mein Freund, der Terminator: I'll be back!", stellte er auf Instagram aber in Aussicht.
2,42 Millionen Zuschauer verfolgten die letzte "Denn sie wissen nicht, was passiert"-Ausgabe mit den drei. Unter den Gästen im Studio war unter anderem Gottschalks langjähriger Wegbegleiter Mike Krüger. Etwa zur Hälfte der Show stieg er ein letztes Mal die Showtreppe hinab. "Wir wollten uns nicht im Mitternachts-Ghetto von ihm verabschieden, sondern so wie Thomas auch war, in dem Moment, wo die meisten Leute ihm zuschauen und genau zu der Zeit sollte es auch sein", erklärte Jauch im RTL-Interview zu dem verfrühten Abgang. Schöneberger und er verlassen die Show ebenfalls, weil sie besonders durch ihr Zusammenspiel geprägt wurde.
Stattdessen wird die Sendung bereits am 13. Dezember mit anderen Prominenten fortgesetzt: Michelle Hunziker, die Ehrlich Brothers sowie Jana Ina und Giovanni Zarrella übernehmen vorerst für eine Ausgabe. Wie es danach weitergeht, werde man zu gegebener Zeit mitteilen.
Reiner Calmund und Christian Rach bei "Grill den Henssler"
Reiner Calmund verabschiedete sich im September nach 18 Jahren und über 1.900 probierten Gerichten von "Grill den Henssler". Vox widmete ihm einen ganzen Themenabend mit einem Sommerspecial und "Prominent! Spezial - Danke Calli!". "Ich bin natürlich gerührt davon, die ganze Show ist mir schwergefallen", sagte Calmund der "Bild"-Zeitung. Im Dezember 2024 war er während eines Drehs für die Kochshow kollabiert, Ärzte diagnostizierten eine Herzrhythmusstörung. Doch das sei nicht der Grund für seinen Rückzug: "Ich wollte generell kürzertreten. Mir geht es jetzt aber wieder sehr gut."
Kleinere TV-Auftritte, vor allem im Fußball, sind für Calli aber weiterhin denkbar. Im neuen Jahr ist er auch mit einer anderen Sportart direkt wiederzusehen: Am 4. Januar nimmt er ab 20:15 Uhr live auf ProSieben an der "Promi-Darts-WM" teil.
"Grill den Henssler" verlor aber noch einen weiteren festen Teil: Christian Rach, der seit 2019 als Jurymitglied über die Gerichte urteilte. "Das ist heute meine letzte Bewertung und auch meine letzte Sendung bei 'Grill den Henssler'. Ich steige hier jetzt aus", erklärte er im Staffelfinale des Sommerspecials im Oktober überraschend. Vor allem mit der Jury sei es "eine abwechslungsreiche und spannende Zusammenarbeit" gewesen.
Auf die beiden freien Stellen neben Jana Ina Zarrella als "Grill den Henssler"-Juoren rückte Zwei-Sterne-Koch Alexander Herrmann, außerdem machen wechselnde Gastjuroren wie Ali Güngörmüş oder Ralf Zacherl das Jury-Trio komplett.
Elton bei "Wer weiß denn sowas?"
Die ARD muss seit April auf Elton verzichten: Nach zehn Jahren übergab er seinen Platz als Teamkapitän bei "Wer weiß denn sowas?" an Schauspieler Wotan Wilke Möhring. Im Rahmen einer großen Primetime-Ausgabe der Quizshow von Kai Pflaume wurde er mit zahlreichen Stargästen emotional verabschiedet. Die Entscheidung, künftig nicht mehr über knifflige Fragen zu rätseln, sei ihm "alles andere als leichtgefallen", erklärte der Entertainer dem Sender. "Aber ich möchte in Zukunft allgemein etwas kürzertreten und einfach mehr Zeit für meine Familie und Freunde und vor allem für mich haben."
Anderen Projekten widmet er sich aber weiterhin, etwa der Kinder-Quizshow "1, 2 oder 3" oder seiner RTL-Spielshow "Eltons 12". Im November ging dann auch die neue Sendung gemeinsam mit seinem ehemaligen Mentor Stefan Raab auf Sendung: In "Die Unzerquizbaren" treten sie gegen fünf wissensstarke Kandidaten um bis zu 100.000 Euro an.
Außerdem feiert Elton auch bald schon wieder ein "Wer weiß denn sowas?"-Comeback. Am 30. Dezember begeht die Show ab 20:15 Uhr ihr zehnjähriges Jubiläum - und da ist der langjährige Teamkapitän wieder dabei, dann erstmals als Gast im Team "mit seinem ewigen Gegenspieler Bernhard Hoëcker", wie das Erste schreibt.