"Egal, du hattest mich nach dem 'Hallo'", heißt es im Song "Egal" von Michael Wendler. Seine neue Freundschaft zum ehemaligen TV-Koch und Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann brauchte allerdings etwas länger. Die beiden kennen sich seit Jahren. Doch erst jetzt haben die beiden ein gemeinsames Thema – und zueinander gefunden.
Der Schlagersänger und der Vegan-Koch eint der Glaube an Verschwörungstheorien. Nachdem Wendler am Donnerstag überraschend seinen Ausstieg bei "DSDS" bekannt gab und dies mit einer kruden Kritik an den Coronamaßnahmen der Bundesregierung und an Medien in Deutschland verband, wurde bekannt, dass der 48-Jährige zuvor mit Hildmann telefoniert hatte. Das bestätigte erst Wendlers Manager Markus Krampe, dann Hildmann selbst.
Kennengelernt haben sich Hildmann und Wendler schon vor Jahren durchs Fernsehen. 2016 nahmen sie gemeinsam an der neunten Staffel der TV-Show "Let's Dance" teil. Wendler tanzte mit Isabel Edvardsson, Hildmann mit Oxana Lebedew. Damals war von Hildmanns Hang zu Verschwörungstheorien noch nichts bekannt, in der Kritik stand er vor allem wegen seiner teils rechtsextremen Äußerungen zur Flüchtlingspolitik.
Zwischen Hildmann und Wendler herrschte jahrelang Funkstille
Gemeinsame Fotos von Hildmann und Wendler aus dieser Zeit gibt es kaum. Eines zeigt sie am Hauptbahnhof in Köln, als sie offenbar gerade zu den Dreharbeiten zu "Let's Dance" abgeholt werden. Seit ihrer "Let's Dance"-Zeit gab es keine gemeinsamen Auftritte der beiden, es herrschte Funkstille. Erst jetzt flammte die Verbindung neu auf. Dem "Spiegel" bestätigte Hildmann, dass er keinen Kontakt mehr zu Wendler gehabt habe – bis dieser ihn am vergangenen Donnerstag angerufen haben soll.

"Wenn man in solche Fänge gerät, ist man schnell verloren", sagt Wendlers Manager Markus Krampe über die Telefonate zwischen Hildmann und Wendler und gibt dem Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker damit eine Mitschuld am Sinneswandel seines Klienten und Freundes. Er wolle trotz der Umstände weiter zu Wendler stehen: "Ich hoffe einfach, dass er zur Besinnung kommt."
Quellen: Der Spiegel, RTL